Neues Tragsystem der Armee: Auftrag an vier Konfektionsbetriebe vergeben

Bern, 23.05.2022 - Das Bundesamt für Rüstung armasuisse vergibt den Auftrag für die Herstellung des Tragsystems, das mit der neuen Kampfbekleidung und Ausrüstung der Armee (MBAS) beschafft wird, an vier europäische Unternehmen. Die Konfektionsbetriebe aller vier Unternehmen wurden im Vorfeld auch auf die soziale Nachhaltigkeit der Produktion, wie Arbeitsbedingungen und Sicherheitsstandards, hin überprüft. Das Beschaffungsvolumen für das Tragsystem beläuft sich auf rund 51 Millionen Franken.

Bei der Beschaffung der Modularen Bekleidung und Ausrüstung (MBAS) für die Armee hat das Bundesamt für Rüstung armasuisse den Auftrag für die Herstellung des Tragsystems an vier europäische Firmen vergeben. Es handelt sich um die Unternehmen B & T AG aus der Schweiz, LEO MINOR aus Frankreich, TATONKA GmbH aus Deutschland und Unifeq Europe Sp z o.o aus Polen. Das Tragsystem besteht aus Tragvorrichtungen, Kleintaschen sowie Rucksäcken und Grosstaschen und umfasst ein Beschaffungsvolumen von rund 51 Millionen Franken. Alle Zuschläge sind auf simap.ch publiziert.

Soziale Nachhaltigkeit und Umweltstandards bei Konfektionsbetrieben überprüft

Das Bundesamt für Rüstung armasuisse schrieb den Auftrag für das Tragsystem öffentlich aus. Während der Evaluationsphase wurden die eingereichten Offerten eingehend geprüft. Nebst qualitativen und finanziellen Kriterien lag ein besonderes Augenmerk auf den Konfektionsbetrieben der Anbieter. Wie in dieser Branche üblich, befinden sich die Produktionsstätten hauptsächlich im osteuropäischen oder asiatischen Raum. In den vergangenen zwei Jahren war der Zugang zu diesen Produzenten sehr eingeschränkt. Aktuelle Informationen über die örtlichen Gegebenheiten, vor allem hinsichtlich der Einhaltung von Arbeitsbedingungen und Sicherheitsstandards, fehlten. armasuisse veranlasste daher vor der Auftragsvergabe eine Auditierung der Produktionsbetriebe vor Ort, um zu kontrollieren, dass die Arbeitsbedingungen der Produktion den Standards der Internationalen Arbeitsorganisation entsprechen und die Sicherheitsstandards eingehalten sind. Auch die Einhaltung von Umweltstandards wurde überprüft. Die Unternehmen, die den Zuschlag erhalten, stellen die Einhaltung dieser Standards sicher. Infolge dieser Abklärungen verschob sich der Zuschlag um einige Monate.

Beschaffung der neuen Kampfbekleidung auf Kurs

Bereits vergeben wurden die Aufträge für das Tarngewebe der neuen Kampfbekleidung der Armee. Dieses wird von vier schweizerischen, einem belgischen und einem italienischen Unternehmen produziert werden. Für die Konfektion der verschiedenen Kleidungsstücke laufen momentan vier öffentliche Ausschreibungen.

Das Projekt MBAS umfasst die Beschaffung neuer Kampfbekleidung und Tragsysteme sowie ein Trinksystem und einen ballistischen Körperschutz in zwei Ausführungen. Die Armee-Angehörigen werden damit mit einer modernen Ausstattung ausgerüstet, die ihre Leistungserbringung optimal unterstützt. Das Parlament hat die Kredite für ein Beschaffungs-volumen von 348 Mio. Franken mit der Armeebotschaft 2018 genehmigt. Infolge der Verzögerung wird aktuell die Einführungsplanung für die neue Bekleidung und Ausrüstung aktualisiert.


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