Die Schweiz schenkt der WHO ein Werk von Simone Holliger

Bern, 19.05.2022 - Die Schweizerische Eidgenossenschaft hat der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Werk der Schweizer Künstlerin Simone Holliger geschenkt. Die Skulptur wurde für den Neubau konzipiert, der den Hauptsitz der Organisation in Genf ergänzt. Sie wird am 22. Mai 2022 in Anwesenheit des Generaldirektors der WHO, Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, und von Bundesrat Alain Berset im Anschluss an die Weltgesundheitsversammlung eingeweiht.

Das monumentale Werk Früchte tragen von Simone Holliger besteht aus einem System von miteinander verbundenen Aluminiumrohren, die sich über die Galerie ziehen, mit der das alte und das neue WHO-Gebäude verbunden werden. Die Skulptur wurde von Blutkreislauf, Nervensystem und Stoffwechsel inspiriert und erinnert gemäss der Künstlerin an «einen Faden, der voneinander Entferntes erreicht und verbindet». Sie verweist auf die gegenseitigen Abhängigkeiten und die Wichtigkeit der Solidarität in einem von Krankheit, Konflikten und der Klimaerwärmung geprägten Kontext. Simone Holliger versteht ihre Arbeit als Manifest für die Verwandtschaft und die Verbundenheit zwischen den Individuen und die enge Verknüpfung der Menschen mit den Elementen der Natur.

Das Werk wurde anhand eines Wettbewerbs ausgewählt, der sich an in der Schweiz tätige Kunstschaffende richtete. Die Jury setzte die sich aus dem Präsidenten und zwei Mitgliedern der Eidgenössischen Kunstkommission sowie Vertreterinnen und Vertretern der WHO und der Bundesverwaltung zusammen.

Mit dem Geschenk unterstreicht die Schweiz ihre Unterstützung der WHO und ihrer Mission. Anlässlich der Eröffnung des Hauptgebäudes 1966 hat die Schweiz der WHO bereits das «Bronzeportal» des Bildhauers Franz Fischer und ein Werk des Malers Hans Erni geschenkt.

Simone Holliger wurde 1986 in Aarau geboren und lebt in Basel. In ihren Skulpturen und Installationen experimentiert sie mit den Eigenschaften der Materialien und spielt mit deren Grenzen. Simone Holliger wurde 2019 mit einem Schweizer Kunstpreis ausgezeichnet und stellte unter anderem in der Kunst Halle Sankt Gallen und im Kunstmuseum Solothurn aus. Im Juni 2022 ist ihr Werk in einer Einzelausstellung im Kunstmuseum La Chaux-de-Fonds zu sehen.

Im Anhang: Visualisierung des Projekts. Bilder des fertigen Werks von Simone Holliger im Sitz der WHO werden auf Anfrage zur Verfügung gestellt (Embargo für die Veröffentlichung bis Sonntag, 22. Mai 2022, um 18.00 Uhr).


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