Weltraumforschung und Technologie: Gründung eines European Space Deep-Tech Innovation Centre ESDI in Villigen (AG)

Bern, 17.05.2022 - Am 17. Mai 2022 haben Staatssekretärin Martina Hirayama und Josef Aschbacher, der Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation ESA, ein Kooperationsabkommen zwischen der Schweiz und der ESA zur Gründung eines gemeinsamen Kompetenzzentrums am Paul Scherrer Institut (PSI) unterzeichnet.

Dieses Zentrum, genannt ESDI für European Space Deep-Tech Innovation Centre, soll dazu beitragen, den Übergang von Wissenschaft zum Privatsektor zu verbessern. Es ist geplant, thematische Projektplattformen als Grundstruktur des ESDI zu erstellen, in welche Partner in- und ausserhalb der Schweiz eingebunden werden sollen. Als erste Themen für diese Plattformen wurden die Bereiche Materialforschung, Datenmanagement und Datenverarbeitung, Quantentechnologien sowie der Bereich nachhaltige Raumfahrt-Ökosysteme identifiziert. Das ESDI soll dabei eine koordinierende Rolle einnehmen und Projekte mit einem Verbund an Partnern in Hochschulen und Industrien in der Schweiz und den ESA-Mitgliedsstaaten ermöglichen.

Anlässlich der Unterschriftenzeremonie betonte Staatssekretärin Hirayama in ihrer Ansprache, dass die Unterstützung der ESA und ihrer Mitgliedstaaten für das ESDI eine Anerkennung der Schweiz als zuverlässige und wettbewerbsfähige Partnerin darstellt. Der Aufbau des ESDI ist jedoch auch eine Aufforderung, dass sich die Schweiz noch stärker in der Raumfahrt engagiert, um angesichts der Herausforderungen, welchen sich Europa stellen will, das Ihrige beizusteuern.

Der Anlass am PSI darf als Startpunkt für die Erarbeitung eines vertieften Umsetzungskonzepts gesehen werden mit dem Ziel an der kommenden ESA Ratssitzung auf Ministerebene im November 2022 finanzielle Mittel zu sprechen, welche ab 2023 die Durchführung von Projekten durch das ESDI ermöglichen werden. Während der Zeremonie unterstrich der ESA Generaldirektor Josef Aschbacher, dass die Mischung von Infrastrukturen und Kompetenzen innerhalb des ETH-Bereichs von speziellem Interesse für die ESA für die Raumfahrt seien, und dass die weltweit einmaligen Grossanlagen das PSI ideal für die Ansiedlung ans PSI machen würden.

Die Schweiz ist Gründungsmitglied der ESA und leistet einen jährlichen Beitrag von gut 190 Millionen Schweizer Franken an deren Programme und Tätigkeiten. Die wissenschaftliche Exzellenz und die technischen Innovationen im nationalen Weltraumsektor wie auch die enge Zusammenarbeit zwischen den Forschungsinstituten und der Industrie sind wesentliche Faktoren für das Wirtschaftswachstum. Die Schweiz leistet durch ihre Mitgliedschaft in der ESA und durch ihre Beteiligung an den EU-Programmen einen bedeutenden Beitrag zur europäischen Raumfahrt. Sie kann in diesem Sektor international mithalten und steuert einzigartige Beiträge bei.


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