Weiterer Runder Tisch Exportwirtschaft im Zeichen des Ukraine-Krieges

Bern, 10.05.2022 - Am 10. Mai 2022 hat ein weiterer Austausch zwischen Bundesrat Guy Parmelin und der Schweizer Exportwirtschaft stattgefunden. Schwerpunkt bildeten die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine für die Schweizer Exportindustrie. Der Runde Tisch mit der Exportwirtschaft hat sich bewährt. Die aktuelle Ausgabe bot auch die Gelegenheit, über spezifische handelspolitische Themen sowie über die strategische Ausrichtung der Exportförderung des Bundes zu diskutieren.

Die Schweizer Wirtschaft befindet sich zurzeit in einer relativ guten Verfassung, steht aber vor grossen Herausforderungen. Bundesrat Guy Parmelin stellte fest, dass sich die Erholung von der Corona-Krise bis zuletzt fortgesetzt hat. Gleichzeitig bestätigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass der Krieg in der Ukraine für verschiedene Belastungen sorgt und erneut Unsicherheit verursacht. Durch die Verschärfung gewisser Lieferengpässe und Preisanstiege sind insbesondere indirekte Effekte spürbar. Zudem unterstrichen die verschiedenen Branchen die Wichtigkeit einer sicheren Energieversorgung.

Die unmittelbaren Auswirkungen der bisher von der EU übernommenen Sanktionsregimes sind für die Schweizer Exportwirtschaft insgesamt eher gering. Russland befand sich 2021 lediglich auf Rang 23 der wichtigsten Güterhandelspartner der Schweiz, das Handelsvolumen betrug 4.7 Milliarden Franken. Bundesrat Guy Parmelin sprach den Wirtschaftsvertreterinnen und -vertretern seinen Dank dafür aus, dass sie die Sanktionspolitik des Bundesrats umsetzen und mittragen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sprachen über die aktuellen Entwicklungen mit der EU im Bereich Mutual Recognition Agreement MRA sowie über die WTO-Diskussionen hinsichtlich des TRIPS-Abkommen. Zudem informierte das SECO über die strategische Ausrichtung der Exportförderung des Bundes. Diese sieht eine bedürfnisorientierte Weiterentwicklung des Dienstleistungsangebotes von Switzerland Global Enterprise (S-GE) vor und setzt einen Schwerpunkt bei der Bündelung der einzelnen Angebote, beispielsweise zur Unterstützung der Schweizer Exportwirtschaft beim Zugang zu internationalen Infrastrukturgrossprojekten.

An der Veranstaltung vom 10. Mai nahmen Vertreterinnen und Vertreter von 23 Wirtschaftsverbänden und Handelskammern, des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO, von S-GE sowie der Schweizerischen Exportrisikoversicherung SERV teil. Der Runde Tisch mit der Exportwirtschaft hat sich bewährt, weil dieser einen noch engeren Dialog ermöglicht, was gerade in einer von Unsicherheit geprägten Zeit zunehmend wichtig ist. Ein nächster Austausch soll im Herbst stattfinden.

 


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