Konsumentenstimmung verschlechtert sich deutlich

Bern, 02.05.2022 - Die Konsumentenstimmung hat sich gemäss der April-Umfrage stark eingetrübt. Insbesondere werden die Erwartungen zur zukünftigen Wirtschaftsentwicklung markant negativer beurteilt. Zudem lasten die steigenden Preise auf der finanziellen Lage der Haushalte. Dagegen hat sich die Einschätzung der Lage am Arbeitsmarkt abermals verbessert.

Der Index der Konsumentenstimmung (−27 Punkte) fiel im April 2022 deutlich unter den langjährigen Mittelwert (−5 Punkte). Ein stärkerer Rückgang hatte letztmals nach Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 stattgefunden.

Insbesondere blicken die Schweizer Haushalte pessimistisch auf die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten: Der entsprechende Teilindex (−31 Punkte) liegt klar unter dem langjährigen Mittel. Die Befragten gehen somit erstmals seit über einem Jahr wieder von einer schwachen Konjunkturentwicklung aus, aber nicht von einem Wirtschaftseinbruch vergleichbar mit dem Frühjahr 2020.

Die Teilindizes zur vergangenen (103 Punkte) und zur erwarteten Preisentwicklung (122 Punkte) sind seit der Januar-Umfrage nochmals deutlich angestiegen. Die Teuerung bremst die Kaufkraft der Haushalte. Der Teilindex zur Entwicklung der finanziellen Lage in den kommenden zwölf Monaten (−25 Punkte) ist auf ein ähnliches Niveau wie im Frühjahr 2020 gesunken, und auch die vergangene finanzielle Lage (−22 Punkte) wird negativ bewertet. Dies dürfte neben der erhöhten Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine wesentlich dazu beitragen, dass die Konsumentinnen und Konsumenten aktuell bei grossen Anschaffungen zurückhaltend sind. Der entsprechende Teilindex ist weiter zurückgegangen und auf −31 Punkte gesunken.

Trotz der insgesamt negativen Aussichten nehmen die Konsumentinnen und Konsumenten die Lage am Arbeitsmarkt weiterhin überdurchschnittlich positiv wahr: Im Vergleich zur Januar-Umfrage hat sich die Einschätzung zur Sicherheit der Arbeitsplätze abermals merklich verbessert. Mit −31 Punkten liegt der Teilindex nun deutlich über dem langfristigen Mittelwert. Zudem wird erwartet, dass sich die Arbeitslosenzahlen in den kommenden zwölf Monaten weiter günstig entwickeln.


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