Die Schweiz erneuert ihren Beitrag an die Globale Agrarforschungspartnerschaft CGIAR für eine Zukunft ohne Hunger

Bern, 13.04.2022 - Die Schweiz beteiligt sich an der Entwicklung innovativer Lösungen für klimarobuste Ernährungssysteme und für qualitativ hochwertige, für alle verfügbare und erschwingliche Nahrungsmittel. Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 13. April 2022 beschlossen, der Globalen Agrarforschungspartnerschaft für eine Zukunft ohne Hunger (CGIAR) für den Zeitraum 2022–2024 einen Beitrag von 54 Millionen Franken zu gewähren.

Klimawandel, Bodenbelastung und Biodiversitätsverlust beeinträchtigen die landwirtschaftliche Produktion und die Nahrungsmittelversorgung zunehmend. Die Covid-19-Pandemie hat diese Situation noch verschärft und die aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine zeigen deutlich, wie anfällig und interdependent die weltweite Nahrungsmittelversorgung ist. Seit Mitte Februar hat sich beispielsweise der Weizenpreis mehr als verdoppelt und diverse Grundnahrungsmittel drohen knapp zu werden.

Angesichts dieser Herausforderungen sind Investitionen in die Forschung zu Ernährungssystemen besonders relevant. Die Schweiz unterstützt daher die Arbeit der Globalen Agrarforschungspartnerschaft für eine Zukunft ohne Hunger (CGIAR).

Die CGIAR, ein internationaler Zusammenschluss von Forschungszentren, ist in über 80 Ländern tätig. Sie gehört zu den fünfzehn prioritären Organisationen der multilateralen Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz. In Zusammenarbeit mit lokalen Forschenden und Kleinbauernbetrieben entwickelt sie jedes Jahr Hunderte von Innovationen zur Verbesserung der Lebenssituation armer und benachteiligter Menschen. Zudem gibt sie Forscherinnen und Forschern aus der ganzen Welt Zugang zu ihren Genbanken mit den wichtigsten Nutzpflanzen.

Im Rahmen der Partnerschaft der Schweiz mit CGIAR werden zudem verschiedene Projekte in Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Institutionen der Schweiz durchgeführt. Dies stärkt die Fachkompetenz und die Innovation der landwirtschaftlichen Forschung. Forschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ) und der CGIAR arbeiten beispielsweise an einem System zur Förderung der Kreislaufwirtschaft zwischen Städten und ländlichen Räumen, durch das Bauernbetriebe unter anderem Zugang zu Dünger aus städtischen Bioabfällen erhalten. Dadurch kann die Produktion zugunsten benachteiligter städtischer Bevölkerungsgruppen gesteigert und gleichzeitig die Entsorgungswirtschaft entlastet werden.

Eine wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2020 ergab, dass die Agrarforschung zu den Investitionsbereichen mit der höchsten Rentabilität gehört. Für jeden Franken, der für die CGIAR-Forschung ausgegeben wurde, konnte das Zehnfache an Nutzen für die Entwicklungsländer und die kleinbäuerliche Landwirtschaft generiert werden. Die Forschungsergebnisse der CGIAR erlauben es, nachhaltigere und widerstandsfähigere Ernährungssysteme zu schaffen und die Lebensbedingungen und den Zugang zu vielfältigen und nährstoffreichen Lebensmitteln von Millionen von Menschen – vor allem in Ländern mit niedrigem Einkommen – zu sichern.


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