Ukraine: Sonderstab Asyl will die Kantonszuweisungen optimieren
Bern-Wabern, 07.04.2022 - Der Sonderstab Asyl (SONAS) will die Zuweisung der geflüchteten Personen aus der Ukraine mit Schutzstatus S an die Kantone optimieren. Um den zwischen den Kantonen vereinbarten Verteilschlüssel besser einhalten zu können, werden mögliche Massnahmen geprüft.
In den ersten Wochen nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine haben relativ viele Menschen, die in die Schweiz geflüchtet sind, eine Unterkunft bei Verwandten oder Freunden gefunden. Damit sie auch bei diesen bleiben können, hat sie das Staatssekretariat für Migration (SEM) dem jeweiligen Wohnsitzkanton zugewiesen. Dies und einige andere Faktoren haben dazu geführt, dass der zwischen den Kantonen vereinbarte Verteilschlüssel bis anhin nicht eingehalten werden kann. Einzelne Kantone haben überproportional viele Geflüchtete aufgenommen. Der SONAS hat mögliche Massnahmen diskutiert, mit denen die Zuweisung optimiert und eine möglichst proportionale Verteilung auf die Kantone sichergestellt werden kann. Diese Massnahmenvorschläge werden nun weiter vertieft. Der SONAS wird an einer der nächsten Sitzungen entscheiden, welche dieser Massnahmen umgesetzt werden.
Sowohl der Bund als auch die Kantone und Gemeinden verfügen weiterhin über genügend Unterbringungsplätze für die Geflüchteten aus der Ukraine – alle sind weiterhin daran, neue Plätze zu schaffen. Das SEM kann durch die Inbetriebnahme weiterer Mehrzweckhallen der Armee rund 1000 zusätzliche Unterbringungsplätze bereitstellen.
Ein weiteres Thema im SONAS war die Ausrichtung der finanziellen Unterstützung an Geflüchtete aus der Ukraine. Grundsätzlich haben diese Anspruch auf Unterstützung, sobald ihr Schutzstatus anerkannt ist. Personen, die sich vorher in einer finanziellen Notlage befinden, können bei der Wohnortgemeinde Nothilfe beantragen. Wichtig ist, dass sich Personen, die von der Schweiz Unterstützung benötigen, möglichst rasch registrieren lassen.
Adresse für Rückfragen
Daniel Bach, Leiter Kommunikation SEM, T +41 79 570 37 81
Herausgeber
Staatssekretariat für Migration
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