Staatssekretärin Martina Hirayama besucht Israel und das besetzte palästinensische Gebiet

Bern, 04.04.2022 - Martina Hirayama, Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation, reist vom 5. bis 7. April 2022 in Begleitung einer hochrangigen Delegation nach Israel und in das besetzte palästinensische Gebiet. Die Kooperation im Bereich Wissenschaft und Innovation steht im Mittelpunkt dieser Mission, die im Anschluss an den Besuch im Oktober 2021 von Bundesrat Guy Parmelin, damals Bundespräsident, aufgegleist wurde.

Bei ihrem Besuch in Israel und im besetzten palästinensischen Gebiet wird Staatssekretärin Martina Hirayama von einer Delegation begleitet, der Matthias Egger, Präsident des Schweizerischen Nationalfonds, André Kudelski, Präsident von Innosuisse und Yves Flückiger, Präsident von swissuniversities, angehören. Eines der zentralen Ziele dieser wissenschaftlichen Mission ist es, die bilateralen Beziehungen im Bereich Forschung und Innovation durch den direkten Austausch mit Akteurinnen und Akteuren sowie Institutionen vor Ort zu vertiefen.

Die Schweizer Delegation besucht in Tel Aviv das Peres Zentrum für Frieden und Innovation und das Weizmann-Institut für Wissenschaften und trifft Vertreterinnen und Vertreter der «Israel Innovation Authority» (IIA). Die Schweiz und Israel sind zwei starke Innovationsstandorte, die die Besonderheit teilen, dynamische Ökosysteme für Start-ups zu bieten. Nach der Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung zwischen Innosuisse und der IIA im Jahr 2018 sind in diesem Bereich direkte Kooperationen zwischen der Schweiz und Israel entstanden. Die Einführung des «Lean Launch Programme» für Schweizer Start-ups ist ein Beispiel für die hervorragende Zusammenarbeit.

In Jerusalem führt die Staatssekretärin und ihre Delegation Gespräche mit Mitgliedern der israelischen Regierung, darunter die Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Technologie, Orit Farkash-Hacohen, mit der ein Entwurf für ein Memorandum of Understanding über die Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie besprochen werden soll, und die Generaldirektorin des Bildungsministeriums, Dalit Stauber. Der Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern der Israel Science Foundation und des Council of Higher Education sowie ein Besuch der Hebräischen Universität von Jerusalem bietet die Gelegenheit, die Zusammenarbeit u.a. in Bereichen wie Quantentechnik, künstliche Intelligenz und Umweltwissenschaften zu reflektieren.

Israel ist seit mehreren Jahren ein wichtiger Partner der Schweiz im Bereich Bildung, Forschung und Innovation. Die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen schweizerischen und israelischen Forschenden ist bedeutend. Sie basiert hauptsächlich auf den EU-Rahmenprogrammen für Forschung und Innovation. Zwischen 2014 und 2020 wurden im Rahmen von Horizon 2020 über 230 Forschungsprojekte, an denen Forschende aus der Schweiz und Israel beteiligt waren, von Schweizer Seite mit rund 220 Millionen Franken unterstützt. Seit 2011 finanzierte der Schweizerische Nationalfonds gut 400 Projekte, die Kooperationen mit israelischen Forschenden umfassten.

Im besetzten palästinensischen Gebiet trifft die Staatssekretärin den Minister für höhere Bildung und wissenschaftliche Forschung, Mahmoud Abu Mwais, und den Premierminister Mohammad Shtayyeh. Mehrere Besuche bei Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschafts- und Innovationskreisen werden einen direkten Austausch und die Beurteilung des vorhandenen weiteren Kooperationspotenzials im Rahmen der bestehenden Instrumente ermöglichen.

Die wissenschaftlichen Beziehungen zwischen der Schweiz und dem besetzten palästinensischen Gebiet erfolgen hauptsächlich über die Bundes-Exzellenz-Stipendien für ausländische Forschende und Kunstschaffende (ESKAS) und die Pilotaktivitäten der Fachhochschule Westschweiz (HES-SO), die für den Zeitraum 2021–2024 als Leading House für die Region Nahost und Nordafrika (MENA) bestätigt wurde. Zwischen 2017 und 2020 konnten im Rahmen der Aktivitäten des Leading House vier Kooperationsprojekte zwischen Schweizer Forschenden und Forschenden aus dem besetzten palästinensischen Gebiet unterstützt werden. Seit 2003 profitierten 20 Forschende aus dem besetzten palästinensischen Gebiet von einem Bundes-Exzellenz-Stipendium für Forschungsaufenthalte an Schweizer Hochschulen.


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