Impulsberatung «erneuerbar heizen» ab sofort kostenlos
Bern, 31.03.2022 - Erneuerbar heizen ist angezeigt – mehr denn je: Ab April können sich Hausbesitzerinnen und Stockwerkeigentümer in der ganzen Schweiz bei der Wahl des optimalen Heizsystems mit erneuerbaren Energien gratis beraten lassen. Die Impulsberatung des Programms «erneuerbar heizen» ist ab dann in der ganzen Schweiz kostenlos.
Rund 900'000 fossile Heizungen wärmen die Wohngebäude in der Schweiz. Dazu kommen noch 150'000 Elektroheizungen. Will die Schweiz die Klimaziele erreichen, müssen bis 2050 pro Jahr alleine rund 30'000 fossile Heizungen ersetzt werden. Erneuerbare Heizsysteme - Fern- und Solarwärme, Wärmepumpen, Holzfeuerungen - haben viele Vorteile: Sie nützen dem Klima und der Umwelt, sparen Geld, nutzen einheimische Energien und erhalten oder steigern den Wert einer Liegenschaft.
Dennoch haben laut einer Studie der Stadt Zürich über 50 Prozent der Hausbesitzer/innen, die ihre alte Öl- oder Gasheizung ersetzt haben, ein nicht-fossiles System gar nicht in Erwägung gezogen. Dies will das Programm «erneuerbar heizen» mit gezielter Information und Beratung ändern, damit bei jedem Heizungsersatz zumindest eine Alternative mit erneuerbaren Energien geprüft wird.
Im Rahmen des Budgets 2022 respektive der Finanzplanung bis 2025 hatte das eidgenössische Parlament in der Wintersession 2021 beschlossen, dem Programm EnergieSchweiz zusätzliche Mittel unter anderem für ein nationales Förderprogramm Impulsberatung «erneuerbar heizen» zur Verfügung zu stellen. Dank einheitlichen Förderbeiträgen für die Impulsberatung «erneuerbar heizen» will das Parlament rasch und schweizweit zu einem verstärkten Ersatz fossiler und direkt-elektrischer Heizungen verhelfen.
Gratis für Hausbesitzerinnen und Stockwerkeigentümer
Ab April 2022 können sich Hausbesitzerinnen und Stockwerkeigentümer kostenlos beraten lassen, welche erneuerbaren Heizsysteme für ihr Gebäude in Frage kommen. Das erleichtert die Wahl des passenden, erneuerbaren Heizsystems und ermöglicht, die Investitionen langfristig zu planen und somit auch die Finanzierung sicherzustellen.
Voraussetzungen für eine kostenlose Impulsberatung «erneuerbar heizen»
Die Heizung, die ersetzt werden soll, muss älter als zehn Jahre sein und als Hauptheizung für die Raumwärme dienen. Es spielt indes keine Rolle, was für ein Heizsystem vorgängig installiert war. Und auch die Gebäudekategorie ist nicht relevant.
Förderberechtigt sind Impulsberatungen «erneuerbar heizen»,
- welche ab dem 1. April 2022 (Datum des Erst-Beratungsgesprächs vor Ort) durchgeführt worden sind
- welche mit den zum Zeitpunkt der Impulsberatung offiziellen, aktuellen Checklisten des Programms «erneuerbar heizen» korrekt durchgeführt worden sind
- die durch zugelassene Impulsberater/innen durchgeführt werden (massgebend ist die zum Zeitpunkt der Impulsberatung vom BFE publizierte Liste der Impulsberater/innen) und
- wenn der/die Impulsberater/in dem/der Gebäudeeigentümer/in keine Aufwendungen in Rechnung stellt (bei Auftragserteilung bestätigen lassen).
Eine Mehrfachförderung von Bund und Kantonen oder für denselben Wärmeerzeuger ist ausgeschlossen. Die Impulsberatungen sind solange kostenlos, wie es das Budget erlaubt.
Das Programm «erneuerbar heizen»
Die rund 2,3 Mio. Gebäude in der Schweiz beanspruchen circa 38 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs und sind für rund 30 Prozent der gesamten CO2-Emissionen (ohne internationalen Flugverkehr) verantwortlich. Das muss sich ändern, wenn die Schweiz die Energie- und Klimaziele erreichen will.
Das Programm «erneuerbar heizen» von EnergieSchweiz leistet dazu seit 2020 einen wichtigen Beitrag. Es zeigt, dass der Umstieg von fossilen Heizungen oder Elektrodirektheizungen auf einheimische, erneuerbare Energie sehr wirksam ist. Erneuerbare Heizsysteme sind langfristig kostengünstig, und es gibt für jeden Haustyp eine passende Lösung.
Das Programm «erneuerbar heizen» unterstützt nicht nur Eigentümerinnen und Eigentümer, sondern auch Installateure und Beraterinnen. Denn das Umstellen auf erneuerbare Heizsysteme ist auch für die Baubranche eine Herausforderung. Das Programm ist breit abgestützt. Träger sind das Bundesamt für Energie mit seinem Programm EnergieSchweiz, alle Kantone sowie viele Partner aus der Wirtschaft.
Adresse für Rückfragen
Brigitte Mader, Kommunikation, Bundesamt für Energie
tel. +41 58 485 60 46, brigitte.mader@bfe.admin.ch
Herausgeber
Bundesamt für Energie
http://www.bfe.admin.ch
Bundesamt für Wohnungswesen
http://www.bwo.admin.ch/