Dürre am Horn von Afrika: Schweiz gibt finanzielle Mittel frei, um Menschen in Somalia und Äthiopien zu helfen

Bern, 25.03.2022 - Das Horn von Afrika wird von einer der schlimmsten Dürren der jüngeren Geschichte heimgesucht. Rund 10 Millionen Menschen in Äthiopien und Somalia, darunter viele Frauen, Kinder und alte Menschen, sind aufgrund der grossen Nahrungsmittelknappheit in ihrer Existenz bedroht. Die Schweiz ist sehr besorgt über die aktuelle Dürrekrise in der Region und setzt 10,8 Millionen Franken ein, um die betroffenen Menschen zu unterstützen.

Drei aufeinanderfolgende Trockenperioden haben in der Region zu schwerem Wassermangel geführt. Viehbestand und Ernten werden vernichtet, das Risiko von Krankheiten und schwerer Unterernährung steigt massiv an. Familien ergreifen verzweifelte Massnahmen, um zu überleben, und Tausende verlassen ihre Dörfer auf der Suche nach Nahrung, Wasser und Weideland.

Die Folgen der Dürre sind besonders verheerend für vulnerable Personen: Sie erhöht das Risiko von geschlechtsspezifischer Gewalt, sexueller Ausbeutung und Missbrauch, erschwert Kindern den Zugang zu Bildung und führt aufgrund von Mangelernährung zu Fehlentwicklungen und Krankheiten. Binnenvertriebene, welche ohne die Unterstützung ihrer Familien oder anderer sozialer Netzwerke leben, werden dadurch noch verletzbarer und schutzbedürftiger. Aufgrund des Konflikts in der Ukraine besteht ausserdem die Gefahr, dass die Preise von Weizen und anderen Grundnahrungsmitteln steigen und sich die Situation der Menschen in Somalia und Äthiopien dadurch zusätzlich verschärft.

Rasche Hilfe für die Menschen in Not

Die Schweiz hilft diesen Menschen mit ihrem Beitrag von 10,8 Millionen Franken. Konkret unterstützt sie damit die Programme des Welternährungsprogrammes (WFP) und des IKRK in Somalia und Äthiopien.

Weiter werden in bestehenden Entwicklungsprojekten die Notfallreserven aufgefüllt. Mit dieser raschen Reaktion bei diesen Projekten können die Auswirkungen der Dürre bei den Menschen abgefedert werden, für welche diese Projekte umgesetzt werden.

Ausserdem leistet die Schweiz Beiträge für die länderspezifischen UNO-Nothilfefonds (Country-based pooled Funds) in Äthiopien und Somalia. Damit werden lokale humanitäre Partnerorganisationen unterstützt. Sie können zeitnahe, koordinierte und gezielte Hilfe bei geringen Transaktionskosten leisten.

Schweizer Kooperationsprogramm Horn von Afrika 2022–2025

Der von der Schweiz zur Verfügung gestellte Beitrag baut auf dem Schweizer Kooperationsprogramm Horn von Afrika 2022 – 2025 auf. Das aktuelle Programm mit einem Finanzvolumen von 215 Mio. CHF über die kommenden vier Jahre ist die dritte Auflage des regionalen Kooperationsprogramms, welches nach der Hungerkrise von 2011 aufgegleist wurde. Diese Hungerkrise kostete alleine in Somalia über 250'000 Menschen das Leben.

Das Programm wird gemeinsam von der DEZA, dem Staatssekretariat des EDA und dem Staatssekretariat für Migration des EJPD umgesetzt. Thematisch arbeitet die Schweiz im Horn von Afrika in den Bereichen Gouvernanz, Ernährungssicherheit, Schutz der Zivilbevölkerung/Migration und Gesundheit durch lokale, nationale, regionale und globale Ansätze.


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