2021: Mehr Diensttage, grosse Vielfalt

Bern, 24.03.2022 - 2021 haben Schweizer Armeeangehörige insgesamt 5,4 Millionen Diensttage geleistet, was gegenüber 2020 einer Zunahme von rund 440'000 Diensttagen entspricht. Zu dieser Zunahme kam es, da im Gegensatz zum Vorjahr keine WK wegen des Einsatzes im Zusammenhang mit Covid-19 verschoben werden mussten. Die vielfältige Einsatzpalette reichte von der Unterstützung des Gesundheitswesens über militärische Katastrophenhilfe bis hin zum Konferenzschutz und zur Friedensförderung.

Im Jahr 2021 wurden in der Schweizer Armee insgesamt 5'429'887 Diensttage geleistet. Das sind 438'447 Tage mehr als im Vorjahr (2020: 4'991'440). Die Truppenaufwände (Sold, Verpflegung, Unterkunft, Transporte, Dienstleistungen Dritter, Land- und Sachschäden und Allgemeine Ausgaben) von rund 187,1 Millionen Franken stiegen damit im Vergleich zum Vorjahr (2020: 169,7 Mio. Franken) um 17,4 Millionen Franken.

2020 wurden pandemiebedingt während eines Grossteils des Jahres Ausbildungsdienstleistungen, die nicht einen unmittelbaren Zusammenhang mit der Einsatzbereitschaft der Armee hatten, gestrichen oder verschoben. Gesamthaft wurden 52 dieser Fortbildungsdienste der Truppe ausgesetzt. Dies, um die Gesundheit der Armeeangehörigen zu schützen. 2021 wurden elf WK in reduziertem Umfang durchgeführt, es wurden aber keine Dienstleistungen ausgesetzt. Damit erklärt sich der Anstieg der insgesamt geleisteten Diensttage.

Rückgang der Anzahl Diensttage im Assistenzdienst

Die Diensttage im Corona-Einsatz gehören zu den total 152’828 Diensttagen, welche die Armee 2021 in Operationen, Einsätzen und für Unterstützungsleistungen geleistet hat (2020: 518’254). Die grösste Veränderung ist dabei im Bereich der subsidiären Einsätze (minus 367’391) zu verzeichnen, zu denen auch der Assistenzdienst «Corona» zählt. Zusammen mit dem im Juni durchgeführten Einsatz der Armee zur Unterstützung des Kantons Genf anlässlich des Treffens zwischen Joe Biden und Wladimir Putin wurden hier insgesamt 46'831 Diensttage erbracht (2020: 414'359). Durch die Verschiebung des WEF war dies der einzige Einsatz im Bereich des Konferenzschutzes im Jahre 2021.

Die Armee steht offiziell noch bis zum 31. März im Assistenzdienst zugunsten der zivilen Behörden. Die letzten Leistungen waren aber Mitte Februar erfolgt, da keine weiteren Gesuche von Kantonen eingetroffen sind. Es ist bereits der dritte Einsatz dieser Art seit dem Ausbruch der Pandemie. Der zweite Assistenzdienst dauerte vom November 2020 bis zum 31. März 2021, während der dritte Einsatz am 07. Dezember 2021 begann. Somit standen 2021 während insgesamt 114 Tagen Angehörige der Schweizer Armee im Einsatz gegen die Pandemie, was in 30'687 Diensttagen resultierte. 2020 wurden während 143 Tagen des Corona-Einsatzes 351'117 Diensttage geleistet. Der deutliche Rückgang ist eine Folge der reduzierten Truppenaufgebote, der kürzeren Einsatzdauer und der fokussierten Unterstützung des Gesundheitswesens, was auf die restriktivere Bewilligungspraxis im Umgang mit Gesuchen zurückzuführen ist.

Luftwaffe: Abnahme beim Luftpolizeidienst, Einsatz in Griechenland

lm Rahmen des Luftpolizeidienstes hat die Schweizer Luftwaffe 3 (2020: 15) «Hot Missions» (lnterventionen) geflogen. Zudem wurden 216 (2020: 290) «Live Missions» (Kontrolle von Staatsluftfahrzeugen) durchgeführt. Vom 06. bis 14. August 2021 standen Angehörige der Luftwaffe und Brandbekämpfungsspezialisten des Lehrverbands Genie/Rettung/ABC mit drei Helikoptern des Typs Super Puma in Griechenland bei der Bekämpfung von Waldbränden im Einsatz. Sie leisteten dabei insgesamt 173 Diensttage, absolvierten 76 Flugstunden und beförderten 386 Tonnen Wasser.


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