Zivildienst: 2021 wurden 6148 Zulassungen gezählt und 1,7 Mio. Diensttage geleistet

Thun, 21.02.2022 - Im vergangenen Jahr sind 6148 Personen zum Zivildienst zugelassen worden. Nach einem pandemiebedingten Rückgang der Zulassungen 2020 lag der Wert damit wieder auf ähnlichem Niveau wie 2019. Die Anzahl Einsatzbetriebe war 2021 leicht rückläufig. Die Anzahl geleisteter Zivildiensttage wies mit rund 1,7 Mio. einen ähnlichen Wert wie im Vorjahr auf. Dies zeigen die ersten Jahreszahlen des Bundesamts für Zivildienst ZIVI.

Von den 6148 zugelassenen Zivis reichten 3317 (54 %) ihr Gesuch vor Beginn der Rekrutenschule (RS), 878 (14 %) während der RS und 1953 (32 %) nach bestandener RS ein. Der Anstieg der Zulassungen gegenüber dem Vorjahr um 17 % (2020: 5254) steht im Zusammenhang mit der Pandemiesituation: 2020 waren die Rekrutierung in die Armee und Auslastung der Rekrutenschulen durch die Pandemiesituation beeinflusst. Das führte auch zu einem Rückgang der Zulassungen zum Zivildienst. Gegenüber 2019 sind die Zulassungen um 1 % gestiegen und verharren in absoluten Zahlen auf hohem Niveau.

Steuerung der Anzahl Einsatzbetriebe

Die Anzahl Einsatzbetriebe betrug per Jahresende 4698 (2020: 4785). Dieser Rückgang ist Ausdruck einer gesetzlich vorgesehenen Steuerung, bei der geklärt wird, ob Betriebe ohne Einsätze über einen längeren Zeitraum weiterhin anerkannt bleiben. Die Akquisition neuer Betriebe ist für den Vollzug des Zivildienstes nur noch in ausgewählten Tätigkeitsbereichen und Kantonen in begrenztem Umfang notwendig. Mitarbeitende des ZIVI führten 847 Inspektionen bei den Einsatzbetrieben durch, um den gesetzeskonformen Vollzug des Zivildienstes zu kontrollieren (2020: 768).

Zivis leisteten 2021 rund 1,7 Mio. Diensttage (2020: 1,7 Mio.). Auslandeinsätze wurden aufgrund der Pandemiesituation im ersten Semester ausgesetzt und sind seit Juni unter besonderen Vorkehrungen wieder möglich. Es fand ein einziger Auslandeinsatz statt. Die exakte Summe aller geleisteten Zivildiensttage liegt jeweils gegen Ende des ersten Quartals des Folgejahres vor. Weitere statistische Jahreszahlen befinden sich auf der Webseite des Bundesamts für Zivildienst (Link unten).

Zivildienstzulassungen und Anzahl Stellungspflichtiger
Die Berichterstattung zu den Zivildienst-Zulassungszahlen wird neu in den grösseren Zusammenhang zur Entwicklung der Zahl der an der Rekrutierung endgültig beurteilten Stellungspflichtigen und Militärdiensttauglichen gestellt. Die Anzahl endgültig beurteilter Stellungspflichtiger lag bei 31 246 (+ 32 % gegenüber 2020) und jene Militärdiensttauglicher bei 22 643 (+31 % gegenüber 2020). Damit werden Zusammenhänge zwischen der Grösse eines Rekrutierungsjahrgangs und der Anzahl Zulassungen transparent. Allerdings sind die Zahlen nicht direkt vergleichbar. Während bei den Zulassungen zum Zivildienst sämtliche neu zugelassenen Zivildienstpflichtigen eines Kalenderjahres unabhängig davon gemessen werden, wann sie rekrutiert wurden, misst die Anzahl Stellungspflichtiger und Militärdiensttauglicher einen Rekrutierungsjahrgang. Der Zusammenhang zwischen den Zulassungen zum Zivildienst und der Anzahl Militärdiensttauglicher in einem Kalenderjahr ist am stärksten für die Gruppe der Zugelassenen, die vor RS-Beginn ein Zulassungsgesuch stellten.


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