Schweiz nimmt an der fünften UNO-Umweltkonferenz teil

Bern, 16.02.2022 - Am 16. Februar 2022 hat der Bundesrat das Mandat der Schweizer Delegation für den zweiten Teil der fünften Umweltversammlung der Vereinten Nationen (UNEA-5.2) genehmigt. Die Tagung findet in hybrider Form vom 28. Februar bis am 2. März 2022 in Nairobi (Kenia) statt. Im Anschluss daran, am 3. und 4. März 2022, folgt eine Sondersitzung anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP). Die Schweiz wird sich an diesen Treffen namentlich für eine wirksamere Umweltpolitik, eine Stärkung des internationalen Chemikalien- und Abfallregimes sowie für eine verbindliche Regelung über Verschmutzung durch Plastik einsetzen.

Aufgrund der weltweiten Pandemie wurde beschlossen, die fünfte Umweltkonferenz der Vereinten Nationen (siehe Kasten) in zwei Teilen durchzuführen. Der erste Teil fand im Februar 2021 als virtuelles Treffen statt. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Strategie für die Jahre 2022–2025, das Arbeitsprogramm und das Budget. Der zweite Teil, der als hybride Tagung vom 28. Februar bis am 2. März 2022 in Nairobi stattfindet, ist den Massnahmen zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) gewidmet.

Die Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), Bundesrätin Simonetta Sommaruga, wird die Schweiz an der Sondersitzung zum 50-jährigen Bestehen des UNEP (Special Session of the UNEA) virtuell vertreten. Katrin Schneeberger, Direktorin des Bundesamts für Umwelt (BAFU), wird per Video am Ministersegment der UNEA-5.2 teilnehmen. Der Bundesrat hat ihr für die Dauer dieser beiden Anlässe den Titel einer Staatssekretärin verliehen. Franz Perrez wird als Umweltbotschafter der Schweiz vor Ort in Nairobi sein. 

Ziele der Schweiz

Die Schweizer Delegation wird sich für eine Stärkung der Rolle des UNEP in Umweltfragen sowie für Massnahmen zum Schutz der Umwelt einsetzen. Sie wird für die Errichtung eines zwischenstaatlichen Ausschusses für Chemikalien, Abfälle und Verschmutzung plädieren, welcher sich am Modell der bereits bestehenden Ausschüsse in den Bereichen Klima und Biodiversität orientieren soll.

Darüber hinaus wird sich die Schweiz für die Aufnahme von Verhandlungen über ein rechtlich bindendes Übereinkommen über Verschmutzung durch Plastik aussprechen und für die Erhaltung und nachhaltige Nutzung von natürlichen Ressourcen und Rohstoffen eintreten.

Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP)

Das 1972 gegründete Umweltprogramm der Vereinten Nationen (United Nations Environment Programme, UNEP) ist die führende globale Umweltbehörde. Oberstes Organ des UNEP ist die Umweltversammlung der Vereinten Nationen (United Nations Environment Assembly, UNEA). Diese tagt alle zwei Jahre, um internationale Strategien über den Schutz und die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen zu erörtern und politische Massnahmen einzuleiten.


Adresse für Rückfragen

Franz Perrez, Botschafter, Chef der Abteilung Internationales, BAFU, Tel. +41 79 251 90 15


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Der Bundesrat
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