Blockaden: Massnahmenplan der Behörden hat sich bewährt

Bern, 25.01.2002 - Positive Verkehrsbilanz der Behörden nach den Blockaden der italienischen Transporteure: Die gemeinsamen Massnahmen von Bund und Kantonen haben am Mittwoch dazu beigetragen, dass der Binnen- und Versorgungsverkehr mit dem Tessin weitgehend ungehindert ablaufen konnte und sich die Lage nach den winterbedingten Störungen am Donnerstag wieder beruhigt hat. Verkehrszahlen und Beobachtungen verdeutlichen zudem, dass viele ausländische Camionneure lieber stundenlang warten als ihr Fahrzeug auf die Bahn zu verlagern oder auf Alternativrouten auszuweichen.

Die Blockaden der italienischen Camionneure am Grenzübergang in Chiasso-Brogeda haben auf der A2 am Mittwoch für den Transitverkehr zu den erwarteten Wartezeiten geführt. Dagegen ist es dem Bund und den Kantonen gelungen, dass der Binnen- und Versorgerverkehr mit dem Tessin weitgehend ungehindert ablaufen konnte. Nach Ansicht des Bundesamtes für Strassen (ASTRA) hat sich die Einweisung des ausländischen Transitverkehrs in Warteräume entlang der A2 ebenso bewährt wie die Umleitung des Binnen- und Versorgerverkehrs über die A13 (San Bernardino). Die entsprechenden Massnahmen kämen deshalb bei einer erneuten Blockade wiederum zur Anwendung, wenngleich damit gewisse Umwegfahrten verbunden sind. Positiv wertet das ASTRA auch die spontanen Reaktionen der Kantone entlang der Transitachse, die in den Warteräumen kurzfristig sanitäre Einrichtungen errichtet haben. Im Kanton Uri wurde zudem auch ein Verpflegungsangebot organisiert, das von den Chauffeuren indessen kaum in Anspruch genommen worden ist.
Beim Bund hat man aus der Blockade überdies weitere Erkenntnisse gewonnen. So nahm ein Grossteil des Transitverkehrs durch die Schweiz offenbar längere Wartezeiten in Kauf, obwohl an den Zollämtern auf die Alternativrouten im Kanton Wallis aufmerksam gemacht worden ist. Am Simplon verzeichnete man am Mittwoch zwar mit 510 Lastwagen (Vortag: 260 Lastwagen) eine Zunahme des schweren Güterverkehrs. Dagegen blieb aber gerade das Verkehrsaufkommen durch den kostenpflichtigen Tunnel am Grossen St. Bernhard trotz stundenlanger Wartezeiten am Gotthard gegenüber den Vortagen unverändert.
Ab 28. Januar wird der Gotthard-Strassentunnel nachts zwischen 22 und 5 Uhr gesperrt
In Absprache mit den Kantonen hat das Bundesamt für Strassen entschieden, dass der Gotthard-Strassentunnel ab dem 28. Januar für die noch notwendigen Arbeiten erst ab 22.00 Uhr und nicht wie ursprünglich geplant ab 20.00 Uhr gesperrt werden soll. Während der Sperrnächte sollen im Tunnel unter anderem die neuen Brandlüftungsklappen eingebaut werden. Mit der späteren Schliessung des Tunnels, der jeweils bis morgens um 5.00 Uhr für jeglichen Verkehr geschlossen bleibt, möchte man eine weitere Einschränkung für den Lastwagenverkehr verhindern. Die kürzeren Sperrnächte haben allerdings zur Folge, dass die Bauarbeiten nicht wie geplant am 22. März abgeschlossen werden können. Vielmehr sind nach Ostern vom 8. bis 26. April zusätzliche Sperrnächte notwendig.

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation

Auskünfte: Michael Gehrken, 031 324 14 91, Bundesamt für Strassen.



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