Steigende LKW-Frequenzen stellt Dosierung auf die Probe

Bern, 22.02.2002 - Das Dosierungssystem am Gotthard und am San Bernardino hat diese Woche den Schwerverkehrs bewältigt, wenngleich sich das höhere Verkehrsaufkommen auf die Abläufe spürbar auswirkte. Zu längeren Wartezeiten kam es wie schon in der vergangenen Woche vor allem am Mittwoch auf Tessiner Seite. Dazu entstanden Rückstaus ausserhalb der zehn Kilometer langen Dosierstelle, so dass die Lastwagen zwischenzeitlich auf insgesamt 15 Kilometern standen. Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) und der Kanton Tessin haben deshalb eine Neuorganisation der Dosierstelle in Quinto eingeleitet. Analog zum Kanton Uri soll hier eine Verkehrsführung gefunden werden, welche primär auch der Bewältigung des Autoverkehrs dient.

Das Dosierungssystem für den alpenquerenden Schwerverkehr am Gotthard und am San Bernardino hat die Kapazitäten der Vorwoche erneut erreicht und damit seine Funktionsfähigkeit unter Beweis gestellt. Die Dosierstellen in Quinto und Amsteg konnten abends stets weitgehend entleert werden, so dass der Binnenverkehr in den frühen Morgenstunden der Folgetage jeweils freie Fahrt hatte.
Zu Wartezeiten von bis zu 4 Stunden kam es dagegen erneut am Mittwoch. In Quinto bekundete man zwischenzeitlich Probleme. Ausserhalb der Dosierstelle und dem vorgelagerten Warteraum bildete sich am Nachmittag ein Lastwagenstau von rund 5 Kilometern Länge auf der Autobahn. Dennoch konnte die Tessiner Verkehrspolizei die Dosierstelle auch an diesem Abend bis auf 72 Lastwagen leeren. Insgesamt passierten an diesem verkehrsreichsten Tag der Woche 3’618 Lastwagen den Gotthard. Weitere 896 Lastwagen durchquerten die Alpen am San Bernardino.
Neuorganisation der Dosierstelle in Quinto
Der Kanton Tessin und das Bundesamt für Strassen (ASTRA) haben aufgrund der Erfahrungen der letzten beiden Wochen beschlossen, dass die Dosierstelle und der vorgelagerte Warteraum in Quinto neu organisiert werden sollen. Im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten soll der Betrieb der Dosierstelle vor dem südlichen Tunnelportal mit einem neuen Signalisationskonzept, das der Kanton Tessin erarbeiten wird, verbessert werden.
Nebst Verbesserungen für den Schwerverkehr strebt diese Neuorganisation vor allem eine optimierte Verkehrsführung im Hinblick auf eine weitere Zunahme des Autoverkehrs an. Im Vordergrund steht, dass der PW-Verkehr während der jeweils 2 Stunden dauernden Rotphasen beidseits des Tunnelportals an der Dosierstelle vorbei geführt werden kann und so von der Dosierung des Schwerverkehrs ebenfalls profitiert.
Der Kanton Uri hat seinerseits ein derartiges Konzept zur Verkehrsführung in Amsteg erarbeitet. Sobald die notwendige Infrastruktur (fahrbahntrennende Sicherheitslemente etc.) vorhanden ist, wird dieses Konzept umgesetzt. Die Personenwagen sollen dabei prinzipiell zweispurig an der Dosierstelle vorbei geführt werden und damit keinerlei Spurreduktionen in Kauf nehmen müssen. Damit dürfte der PW-Verkehr in der Hauptreisezeit ab Pfingsten keine wesentlich längeren Wartezeiten in Kauf nehmen müssen als in den vergangenen Jahren.

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