Grenzen nach Italien wegen Streiks wahrscheinlich blockiert

Bern, 15.04.2002 - Der für morgen Dienstag angekündigte Generalstreik in Italien dürfte weitreichende Auswirkungen für den alpenquerenden Schwerverkehr haben, weil an den italienischen Zollstellen aller Voraussicht nach ebenfalls gestreikt wird. Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) hat deshalb bereits heute in Absprache mit den Kantonen mit der Umsetzung entsprechender Massnahmen begonnen. Der Transit- und Exportverkehr nach Italien wird in den Kantonen entlang der A2 und der A13 in Warteräume eingewiesen. Die Kantonspolizei Uri hat vorsorglich die Phase Rot für Lastwagen, die von Norden her in die Schweiz einreisen, verfügt. Der Binnenverkehr kann die Alpenübergänge zwar passieren, von Fahrten Richtung Süden wird dennoch abgeraten.

Der Generalstreik in Italien von morgen Dienstag wirkt sich aller Voraussicht nach auch auf das schweizerische Strassenverkehrsnetz aus. Gemäss Angaben der schweizerischen Zollbehörden wird an den italienischen Zollstellen der Import- und Exportverkehr nicht oder nur eingeschränkt abgefertigt. Damit zeichnet sich schon heute ab, dass es an den Grenzen zu Italien zu langen Staus kommen wird.
Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) hat deshalb gemeinsam mit den betroffenen Kantonen entlang der Transitachsen A2 und A13 bereits heute Montag mit der Umsetzung entsprechender Massnahmen begonnen, die für derartige Krisenszenarien vorgesehen sind. Konkret wird der Transit- und Exportverkehr, der die Grenze heute Montag nicht mehr passieren kann, im Kanton Tessin in die Warteräume in Chiasso, Personico und Ambri eingewiesen. Die Kantonspolizei Uri hat gleichzeitig die Phase Rot für den aus Norden her in die Schweiz einreisenden Schwerverkehr verfügt. Damit soll verhindert werden, dass Lastwagen weiter in die Transitachsen A2 und A13 einfahren und damit den Binnenverkehr blockieren.
Der Binnenverkehr sollte morgen Dienstag zwar prinzipiell nicht von der Grenzschliessung betroffen sein. Sowohl der Gotthard-Strassentunnel, als auch der San-Bernardino-Tunnel bleiben mit den bestehenden Einschränkungen (Dosierungssystem) geöffnet. Da aber davon auszugehen ist, dass die Warteräume im Kanton Tessin bereits heute Abend voll sind und der Schwerverkehr morgen deshalb schon in den Kantonen Graubünden, Uri, Nidwalden, Luzern und allenfalls Aargau angehalten werden muss, dürfte auch der Binnenverkehr nicht von den Folgen des Generalstreiks in Italien verschont bleiben. Von nicht dringend notwendigen Fahrten Richtung Süden wird deshalb abgeraten.



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