Blockaden und Unwetter sorgen für Schwerverkehrsprobleme im Alpentransit

Bern, 28.11.2002 - Die Schwerverkehrsbewirtschaftung auf den Transitrouten A2 und A13 hatte diese Woche mit zahlreichen Problemen zu kämpfen. Von Dienstag bis Donnerstag mussten die Lastwagen täglich auf der A2 bis in den Kanton Aargau zurück angehalten werden. Am Donnerstag morgen rief die Urner Kantonspolizei deshalb die Phase Rot aus. Ursache der Schwierigkeiten war nicht das Tunnelbewirtschaftungssystem am Gotthard, sondern die Grenzblockaden italienischer Camioneure sowie die Unwetter im Tessin und in Norditalien, die eine Durchfahrt verunmöglichten.

Das Bewirtschaftungssystem für den Schwerverkehr auf den Transitrouten A2 und A13 ist diese Woche auf eine harte Bewährungsprobe gestellt worden. Bereits am Dienstag sorgten italienische Camioneure mit einer Grenzblockade in Chiasso-Brogeda dafür, dass der Schwerverkehr Richtung Italien nicht mehr ausreisen konnte. Die Camioneure protestierten mit dieser Aktion gegen die in ihrem Land geplante Liberalisierung der Transportbranche. Die zwischenzeitliche Blockade führte dazu, dass der Richtung Süden reisende Schwerverkehr in die Warteräume entlang der A2 eingewiesen werden musste. Dabei mussten die Lastwagen entlang der Autobahnen schon frühzeitig auch in den Kantonen Nidwalden, Luzern und Aargau angehalten werden, nachdem die Abstellflächen in den Kantonen Tessin und Uri belegt waren.

Nur am Rande von dieser Massnahme betroffen war der sogenannte S-Verkehr. Alpenquerende, nicht grenzüberschreitende Transporte aus bestimmten Kantonen in die Südschweiz konnten weitgehend ungehindert passieren. Auch die sicherheitsbedingte Tunnelbewirtschaftung am Gotthard und am San Bernardino wurde Aufrecht erhalten und hat sich unter schwierigen Umständen bewährt.

Phase Rot für den internationalen Schwerverkehr

Indessen sorgten am Mittwoch und Donnerstag die Unwetter im Tessin und in Norditalien für weitere Verkehrsbehinderungen. Nach einem Steinschlag blieb die Autobahn in Como unpassierbar, so dass der Schwerverkehr am Mittwoch und Donnerstag erneut angehalten werden musste. Die Urner Kantonspolizei verhängte darauf hin am Donnerstag morgen die Phase Rot.

Auskünfte: Daniel Schneider, Bundesamt für Strassen, 031 324 14 91.


Herausgeber

Bundesamt für Strassen ASTRA
http://www.astra.admin.ch

https://www.admin.ch/content/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-8649.html