Bundespräsident Parmelin fordert an der UNO-Klimakonferenz COP26 Rückkehr auf den in Paris beschlossenen Pfad

Bern, 02.11.2021 - Bundespräsident Guy Parmelin hat die Schweiz am «World Leaders Summit» der UNO-Klimakonferenz COP26 in Glasgow (UK) vertreten. Er betonte, dass die aktuellen Bemühungen bei Weitem nicht ausreichend seien, um die Erwärmung des Weltklimas auf einen Zuwachs von maximal 1,5 Grad zu begrenzen, wie es das Übereinkommen von Paris verlangt. An der COP26 sollen letzte noch offene Umsetzungsregeln des 2015 beschlossenen Klima-Übereinkommens vereinbart werden.

Die Konferenz von Glasgow müsse drei Ziele erreichen, erklärte der Bundespräsident am «World Leaders Summit», den er am Montag, 1. November 2021 gemeinsam mit rund 100 Staats- und Regierungschefs eröffnete: die Welt auf den Pfad von 1,5 Grad Erwärmung zurückführen, robuste Regeln für die Umsetzung des Pariser Abkommens fixieren und finanzielle Mittel mobilisieren, um die gemeinsamen Absichten auch umsetzen zu können.

«Ich rufe alle Länder, und insbesondere die grossen Emittenten, dazu auf, die Klimaneutralität bis 2050 anzustreben. Aber das genügt noch nicht. Die langfristigen Ziele müssen in kurzfristige Massnahmen übersetzt werden. Ich rufe darum alle Länder dazu auf, ehrgeizige Klimaziele für 2030 zu unterbreiten», erklärte der Bundespräsident. Er bekräftigte die Absicht der Schweiz, ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 um die Hälfte zu verringern und bis 2050 klimaneutral zu sein.

Die Schweiz erneuert ihren Beitrag an den UNO-Anpassungsfonds mit 10 Millionen Franken (2022–2024) und denjenigen an die Climate and Clean Air Coalition (CCAC) mit 8 Millionen (2022–2025). Weiter erneuert sie ihren Beitrag an den Least Developed Countries Fund mit rund 9 Millionen Franken (2020–2022) und den Climate Investment Fund mit 16 Millionen US-Dollar. Die Schweiz wird sich zudem mit rund 10 Millionen Franken am High Impact Partnership on Climate Action der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung beteiligen.

Am Eröffnungstag war Bundespräsident Parmelin gemeinsam mit den anderen Staatsgästen von Mitgliedern der königlichen Familie und von Premierminister Boris Johnson empfangen worden. Zu seinem Programm in Glasgow zählte auch die Teilnahme an einem hochrangigen Treffen, das dem «kritischen Jahrzehnt» gewidmet war, sowie einem Anlass auf Einladung der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Der Bundespräsident besuchte zudem den von der Schweiz mitfinanzierten Kryosphäre-Pavillon, der die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesamtheit des irdischen Eises aufzeigt.

Bilaterale Treffen am Rande der Konferenz

Am Rande der Konferenz führte der Bundespräsident bilaterale Gespräche. Bei einem Treffen mit dem argentinischen Präsidenten Alberto Fernández standen insbesondere Wirtschafts- und Finanzfragen auf der Agenda. Beim Austausch mit dem marokkanischen Premierminister Aziz Akhennouch brachten beide Seiten den Wunsch nach einer Vertiefung der bilateralen Beziehungen zum Ausdruck. Mit Eamon Courtenay, dem Aussenminister von Belize, besprach der Bundespräsident namentlich die Zusammenarbeit beider Länder auf internationaler Ebene. Das Gespräch mit UK-Handelsministerin Anne-Marie Trevelyan war unter anderem bilateralen Fragen sowie der Europapolitik gewidmet.

In den kommenden Tagen werden auch Bundesrätin Simonetta Sommaruga und Bundesrat Ueli Maurer die Schweiz in Glasgow vertreten. Die 26. UNO-Klimakonferenz dauert noch bis zum12. November.


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