Erstmals nehmen zwei Para-Sportler die Spitzensport-RS in Angriff

Bern, 29.10.2021 - Mit Elena Kratter (Vorderthal SZ/Leichtathletik) und Fabian Recher (Spiez/Handbike) werden am Montag, 1. November 2021, erstmals zwei Para-Sportler in die Spitzensport-Rekrutenschule am Kompetenzzentrum Sport der Armee in Magglingen einrücken. Insgesamt nehmen 5 Athletinnen und 39 Athleten die 18 Wochen dauernde RS in Angriff. Die zwei Rekrutenschulen pro Jahr werden von bisher je 35 bis im Jahr 2023 auf je 70 Athletinnen und Athleten verdoppelt.

Rund zwei Jahre nachdem mit dem Para-Radrennfahrer Roger Bolliger erstmals ein Sportler mit Behinderung im Rahmen der Spitzensportförderung der Armee hatte WKs absolvieren können, rücken zwei Para-Sportler in die Spitzensport-RS ein. «Es ist für mich eine grosse Chance. In der RS kann ich von perfekten Trainingsbedingungen profitieren», sagt dazu Elena Kratter, die bei den Paralympics in Tokio im Weitsprung die Bronzemedaille gewann und im 100-m-Sprint Fünfte wurde. «Ich freue mich sehr, dass ich erstmals in meiner Karriere professionell trainieren kann», ergänzt Fabian Recher, der in Tokio im Handbike-Strassenrennen und der -Teamstaffel jeweils Siebter geworden war.

Gemeinsame RS mit Sportlern ohne Behinderung

Kratter und Recher bestreiten die Spitzensport-RS gemeinsam mit 42 anderen Athletinnen und Athleten aus 14 weiteren Sportarten und integriert in das übliche Programm. «Es ist für alle eine grosse Herausforderung, erstmals zwei Para-Athleten in die RS zu integrieren», sagt Oberst i Gst Marco Mudry. Und der Kommandant, der in Magglingen das Kompetenzentrum Sport der Armee führt, ergänzt: «Damit setzen wir die Vision, ‘Eine Armee für alle’ im Bereich Sport weiter um».

Elena Kratter und Fabien Recher mussten wie die anderen Rekrutinnen und Rekruten für die Aufnahme in die Armee die medizinischen Abklärungen durchlaufen. Die beiden ersten Para-Spitzensport-Rekruten werden in den ersten fünf Wochen gemeinsam mit den anderen Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern die militärische Grundausbildung und die Militärsportleiter-Ausbildung bestreiten, wobei für sie gewisse Module – auch in den 13 Wochen danach − situativ angepasst werden müssen. Während der ganzen RS trainieren Kratter und Recher in ihren Sportarten wie die anderen unter der Leitung von Trainern, die von den Fachverbänden gestellt werden.

Spitzensport-RS wird verdoppelt

Die Spitzensportförderung der Armee wird zurzeit und seit einem Beschluss von Bundesrätin Viola Amherd im Herbst 2019 sukzessive ausgebaut. Die zwei Rekrutenschulen pro Jahr in Magglingen werden von bisher je 35 bis im Jahr 2023 auf je 70 Athletinnen und Athleten verdoppelt. Das hat zur Folge, dass danach auch mehr Sportsoldaten sowie militarisierte Trainierinnen und Trainer bis zu 100 freiwillige Spitzensport-WK-Tage für Training und Wettkampf einsetzen können. Unter anderem ist in Magglingen ein neues Unterkunftsgebäude in Planung, in dem das Kompetenzzentrum Sport der Armee untergebracht werden wird.

Im Sportstab der Armee sind aktuell 919 Personen eingeteilt, davon sind 640 Athletinnen und Athleten. Der Frauenanteil beträgt rund 13 Prozent. Eingeteilt sind auch Trainerinnen und Trainer, Physiotherapeuten und weiteres Dienstpersonal.


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