Ausrottung der Rinderseuche BVD in Anhörung

Bern, 28.11.2006 - Das Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement eröffnet die Anhörung zu den rechtlichen Grundlagen, mit dem Ziel, die Bovine Virus Diarrhoe , kurz BVD, auszurotten. Diese Rinderkrankheit ist in der Schweiz stark verbreitet und führt jährlich zu bedeutenden wirtschaftlichen Verlusten. Die Landwirtschaft fordert deshalb die Ausrottung. Die BVD ist eine Tierkrankheit, die zu Fehlgeburten und lebensschwachen Kälbern führt. Auf den Menschen ist sie nicht übertragbar, weder im direkten Kontakt, noch durch den Konsum von Fleisch oder Milch.

Das Ausrottungsprogramm startet voraussichtlich im Oktober 2007 und wird mehrere Monate dauern. Die ersten Monate des Programms werden am intensivsten sein: Alle Schweizer Rinder müssen zwischen Oktober und Dezember 2007 getestet werden, was über eine Million Probenahmen bedeutet. Nur die Tiere, die sich mit der chronischen Form der Krankheit infiziert haben, werden getötet, nicht aber ganze Herden. Voraussichtlich müssen auf etwa jedem achten Betrieb ein oder mehrere Tiere geschlachtet werden. Die Tiertransporte sind in dieser Zeit eingeschränkt, um den Kontakt zwischen bereits getesteten und noch nicht getesteten Tieren zu verhindern.

Die direkten Kosten des Ausrottungsprogramms werden zu einem Drittel von den Landwirten getragen und zu zwei Dritteln von den kantonalen Behörden. Der Bund übernimmt zusätzlich die Forschungs-, Planungs- und Organisationskosten.

Auch in Europa laufen Bekämpfungsmassnahmen an – etwa in Österreich. Die skandinavischen Länder konnten ihre Ausrottungsprogramme bereits mit Erfolg beenden. Mit dem Status „BVD-frei“ wahrt sich die Schweiz ihre Chancen auf den internationalen Märkten.

Die Anhörung dauert bis zum 31. Januar 2007. Den angepassten Verordnungstext sowie den Kommentar dazu kann auf der Internetseite des Bundesamtes für Veterinärwesen (BVET) unter www.bvet.admin.ch nachgelesen werden.


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Marcel Falk
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