Bundesrat stärkt die Ausbildungszusammenarbeit für internationale Friedensmissionen mit Kenia

Bern, 08.09.2021 - An der Sitzung vom 8. September 2021 hat der Bundesrat das Abkommen über die Ausbildungszusammenarbeit für internationale Friedensmissionen mit Kenia genehmigt. Damit kann insbesondere die Unterstützung am International Peace Support Training Centre (IPSTC) in Nairobi weitergeführt werden. Zudem werden die Kooperationsmöglichkeiten mit drei Genfer Zentren gestärkt.

Bei der UNO laufen seit mehreren Jahren Bestrebungen, die regionalen Kapazitäten für internationale Friedensmissionen auf- und auszubauen. Im Kern steht dabei die Überzeugung, dass regionale Organisationen und Akteure wie Ausbildungszentren meist besser positioniert sind, um vor Ort mit geeigneten Massnahmen zur Deeskalation oder Beilegung von Konflikten beizutragen.

Mit dem IPSTC in Nairobi hat auch Kenia ein internationales Ausbildungszentrum aufgebaut. Dieses ist regional gut verankert und wird von der UNO, von der Afrikanischen Union und von mehreren Staaten unterstützt.

Ausbildung regionaler Friedenstruppen nach internationalen Standards

Für die Schweiz ist zentral, dass die regionalen Friedenstruppen und Experten nach internationalen Standards in den Inhalten ausgebildet werden, die sie zur Erfüllung der UNO-Mandate befähigen. Damit können Schwachstellen beseitigt werden, die von der UNO oder truppenstellenden Staaten erkannt wurden.

Neben der Vermittlung von Lerninhalten kann diese Unterstützung auch die Expertise in ausbildungsnahen Bereichen umfassen (z. B. Aufbau von digitalen Unterrichtsplattformen).

Zusammenarbeit mit Genfer Zentren

Kenia ist auch an der Zusammenarbeit mit den drei Genfer Zentren, dem Genfer Zentrum für Si¬cherheitspolitik (GCSP), dem Genfer Internationalen Zentrum für humanitäre Minenräumung (GICHD) und dem Genfer Zentrum für Sicherheitssektor-Führung (DCAF) sowie auch dem Ausbildungszentrum der Armee für friedensfördernde Einsätze (SWISSINT) interessiert.

Das Abkommen erlaubt den erleichterten Austausch zwischen diesen Ausbildungszentren, da so die Bedürfnisse und Herausforderungen frühzeitig erkannt werden können, die in modernen Konfliktsituationen bestehen. Ebenso können die gewonnenen Erkenntnisse in die Arbeiten einfliessen, mit denen die Schweizer Armee die Weiterentwicklung der internationalen Friedensmissionen der UNO unterstützt.


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