Bundesrätin Amherd verstärkt das Engagement des VBS für die Umwelt

Bern, 31.08.2021 - Von der Biodiversität über zusätzliche Photovoltaik-Anlagen bis zum nachhaltigen Treibstoff: Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS intensiviert sein Engagement für die Umwelt. Dazu hat Bundesrätin Viola Amherd ein neues Umweltleitbild sowie einen ersten von mehreren Aktionsplänen erlassen, der für den Bereich Energie und Klima klare Massnahmen definiert. Bereits seit 20 Jahren setzt das VBS zudem erfolgreich das Programm «Natur – Landschaft – Armee» zur Förderung der Tier- und Pflanzenarten auf Armeearealen um. Die Hauptaufgabe des VBS bleibt dabei, die Sicherheit der Schweiz und ihrer Bevölkerung sicherzustellen.

Mit über 11’000 Vollzeitstellen, 24’000 Hektaren Land, 7’000 Gebäude und Anlagen, einem jährlichen Energiebedarf von rund 3’700 Terajoule – etwa so viel wie die Stadt Schaffhausen oder Neuchâtel – und CO2-Emissionen im Umfang von 200’000 t pro Jahr ist das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS ein gewichtiger Akteur im Schweizer Energie- und Klimabereich. Das VBS setzt alles daran, die Umweltbelastung der Armee wie auch der weiteren Bereiche des Departementes durch gezielte und innovative Massnahmen so gering wie möglich zu halten.

Neues Umweltleitbild mit fünf Handlungsleitsätzen

Grundlage hierfür ist das neue Umweltleitbild des VBS, welches Bundesrätin Viola Amherd auf dem Waffenplatz Chamblon präsentiert hat. Dieses enthält fünf Handlungsleitsätze:

  • Natur schützen
  • natürliche Ressourcen schonen und Emissionen vermindern
  • eine ausgeglichene CO2-Bilanz (Netto-Null) anstreben
  • Risiken für Mensch, Umwelt, Finanzen und das Ansehen des Bundes minimieren
  • sensibilisieren und kommunizieren

Die Umweltbestrebungen werden in einzelnen Aktionsplänen konkretisiert. Nächstes Jahr werden die Aktionspläne in den weiteren Umweltbereichen wie zum Beispiel Lärm, Boden oder Wasser vorliegen.

40% weniger CO2, mehr erneuerbare Energie, nachhaltiger Treibstoff

Der erste ist der Aktionsplan Energie und Klima. Dieser sieht vor, dass das VBS bis spätestens im Jahr 2050 eine ausgeglichene CO2-Bilanz aufweisen und den Energiebedarf vornehmlich aus erneuerbaren Quellen decken und so weit wie möglich selbst produzieren soll.

Mit über sechzig Massnahmen bis 2030 zeigt das VBS auf wie es den Weg zur einer ausgeglichenen CO2-Bilanz im Jahr 2050 beschreiten will. Gefordert ist vor allem die Armee, die rund 98% des CO2-Ausstosses des VBS verursacht. Besonders der Mobilitäts- und der Immobilienbereich sind emissionsintensiv. Bei den Fahrzeugen soll der Verbrauch von fossilen Treibstoffen reduziert werden. Dazu werden zum einen fossil betriebene Fahrzeuge wo immer möglich durch elektrische Alternativen ersetzt. Bei den Verwaltungsfahrzeugen ist es bereits der Fall: Grundsätzlich beschafft das VBS für die Bundesverwaltung Elektrofahrzeuge. Zum anderen prüft das VBS den Einsatz von nachhaltigen Treibstoffen. Diese sollen dereinst sowohl bei den Fahrzeugen als auch den Kampf- und weiteren Flugzeugen zum Einsatz kommen.

Um bei den Gebäuden weniger CO2 auszustossen, werden bis 2030 sämtliche Ölheizungen durch alternative Heizsysteme ersetzt. Weiter wird die Versorgung mit selbstproduziertem Strom ausgebaut. Dazu werden auf allen geeigneten Dach- und Fassadenflächen Fotovoltaikanlagen installiert.

Für die Umsetzung aller Massnahmen im Aktionsplan Energie und Klima VBS schätzt das VBS die Kosten auf rund 650 Millionen Franken bis 2030. Über die Zielerreichung und die Umsetzung der Massnahmen im Aktionsplan Energie und Klima wird das VBS jährlich informieren.

Energie- und Klimaziele bis 2020 erreicht

Der neue Aktionsplan löst das bisherige Energiekonzept ab, über welches das VBS bereits seit 2004 verfügt hatte. Bis 2020 verfolgte das VBS drei konkrete Ziele: die Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien um 50% im Vergleich zu 2001 auf mindestens 240 TJ pro Jahr, die Begrenzung des Verbrauchs konventioneller Elektrizität auf dem Stand von 2001 auf jährlich maximal 570 TJ und die Senkung der CO2-Emissionen um 20 % gegenüber 2001.

Mit der Umsetzung von insgesamt 27 Massnahmen in den Bereichen Immobilien, Mobilität und Organisation wurden die Ziele erreicht und teilweise übertroffen. Die Resultate sind in einem Schlussbericht detailliert aufgeführt.

Armeeareale – Inseln in einer stark genutzten Landschaft

Seit 20 Jahren schützt und fördert das VBS die Vielfalt der Arten und ihrer Lebensräume auf den Armeearealen mit dem Programm «Natur – Landschaft – Armee» (NLA). Dieses Engagement lohnt sich: So sind auf den Armeearealen überdurchschnittlich häufig Vogel- und Pflanzenarten zu beobachten, die auf der Roten Liste der bedrohten Arten stehen. Darüber hinaus ist die Mehrheit der für landwirtschaftliche Gebiete typischen Vogelarten auf Militärarealen häufiger anzutreffen als in umliegenden ländlichen Gebieten. Die Armeeareale sind damit Oasen in einer stark genutzten Landschaft. Sie tragen massgeblich zur Förderung der Biodiversität in der Schweiz bei.


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