Geschäftsbericht 2020

Bern, 25.03.2021 - Trotz der COVID-19-Pandemie und dahingehendem stärkstem Wirtschaftseinbruch der Geschichte er-zielte die PUBLICA ein unerwartet erfreuliches Jahresergebnis. Die Netto-Gesamtperformance schloss auf dem soliden Ergebnis von 4.2 Prozent ab (2019: 8.98%). Alle Hauptanlageklassen wiesen für 2020 positive Renditen aus. Per 31. Dezember 2020 lag der Gesamtdeckungsgrad bei 106.6 Prozent. Der Verwaltungsaufwand betrug im Berichtsjahr 152 Franken pro versicherte oder rentenbeziehende Person und die Vermögenverwaltungskosten blieben mit 0,20 Prozent insgesamt auf tiefem Niveau.

4.2 Prozent Gesamtperformance
Auf währungsgesicherter Basis und auf Stufe des konsolidierten Gesamtvermögens von über 42,5 Milliarden Franken erzielte PUBLICA eine Jahresperformance von 4,2 Prozent (Vorjahr 9,0 Prozent). Die Anlagestrategie für die offenen Vorsorgewerke trug eine Performance von 4,2 Prozent (Vorjahr 9,2 Prozent) ein, während diejenige für die geschlossenen Vorsorgewerke
3,9 Prozent (Vorjahr 6,8 Prozent) erreichte.
Alle Hauptanlageklassen leisteten in diesem Jahr einen positiven Beitrag an die Gesamtperformance von PUBLICA. Den grössten Einfluss hatten die Obligationen. Mit einer Rendite von 3,0 Prozent steuerten sie einen positiven Betrag von
1,8 Prozent an die konsolidierte Gesamtperformance von PUBLICA bei. Dabei rentierten die inflationsgeschützten Staatsanleihen aus USA und Europa mit 7,4 Prozent am besten, gefolgt von privaten Fremdkapitalanlagen mit 7,3 Prozent, Staatsobligationen von Grossbritannien mit 7,1 Prozent und Staatsanleihen aus Schwellenländern in US-Dollar mit 7,1 Prozent.
Insgesamt positiv war auch das Jahresergebnis der Immobilien: Per Ende 2020 trugen die direkt gehaltenen Schweizer Immobilien (inkl. Aufwertung) 5,3 Prozent Rendite ein. Dies entspricht einem Beitrag an die Gesamtrendite von 0,3 Prozent.

Ein geschlossenes Vorsorgewerk in Unterdeckung
Trotz Senkung des technischen Zinssatzes auf 0,5 Prozent im Vorjahr haben sich die Deckungsgrade der geschlossenen Vorsorgewerke verbessert. Dank der positiven Entwicklung der Finanzmärkte befindet sich Ende 2020 nur noch ein Vorsorgewerk in einer regulatorischen Unterdeckung. Der Deckungsgrad aller geschlossenen Vorsorgewerke beträgt per
31. Dezember 2020 konsolidiert 103,1 Prozent.

Sinkender Verwaltungsaufwand
Der administrative Verwaltungsaufwand pro versicherte oder pro rentenbeziehende Person ist gegenüber dem Vorjahr dank Investitionen in die Informatik und als Folge effizienterer Prozesse weiter gesunken. Dieser beträgt durchschnittlich
152 Franken (Vorjahr 160 Franken). Die Vermögensverwaltungskosten verharren mit 0,20 Prozent auf dem tiefen Niveau des Vorjahres.

Stärkung der Nachhaltigkeit in der Anlagetätigkeit
PUBLICA entwickelte das Konzept «Verantwortungsbewusst investieren» weiter, welches die explizite Einbeziehung von sozialen, ethischen und ökologischen sowie Corporate-Governance-Risiken in die traditionelle Finanzanalyse umfasst. Erstmals publizierte PUBLICA einen Bericht zum Umgang mit klimabedingten Chancen und Risiken. Die Berichterstattung orientiert sich am Raster der «Task Force on Climate-related Financial Disclosure», kurz TCFD.
Als Ergänzung zum Schweizer Verein für verantwortungsbewusste Kapitalanlagen SVVK-ASIR hat sich PUBLICA Anfang Dezember 2020 weiteren vier internationalen Netzwerken angeschlossen, die sich für nachhaltige Kapitalanlagen engagieren. Durch diese Mitgliedschaften erschliesst sich PUBLICA Zugang zu internationalen Best Practices.

Portallösungen für die Onlinekommunikation
PUBLICA intensiviert die Arbeiten für eine bessere digitale Kommunikation. Die Versicherten sollen in der zweiten Jahreshälfte 2021 von einem Zugang zu Informationen und Dienstleistungen über ein Onlineportal profitieren können.

Neue Direktorin
Die Kassenkommission PUBLICA wählte im Jahr 2020 Frau Dr. Doris Bianchi zur neuen Direktorin. Die promovierte Juristin verfügt über ausgezeichnete Kenntnisse im Bereich der 2. Säule. Sie präsidierte den Stiftungsrat der Auffangeinrichtung BVG und jener des Sicherheitsfonds. Sie trat die Nachfolge von Dieter Stohler an, der PUBLICA im September 2020 verliess.

 

Weitere Auskünfte:

-         Doris Bianchi, Direktorin PUBLICA: doris.bianchi@publica.ch
-         Stefan Beiner, Stv. Direktor und Leiter Asset Management PUBLICA: stefan.beiner@publica.ch

Die Pensionskasse des Bundes PUBLICA ist eine selbständige öffentlich-rechtliche Vorsorgeeinrichtung. Sie ist als Sammeleinrichtung mit aktuell 19 Vorsorgewerken organisiert. PUBLICA betreut mehr als 66‘000 versicherte Personen und rund 42‘000 Rentenbeziehende der Bundesverwaltung, des ETH-Bereichs sowie weiterer dezentraler Verwaltungseinheiten und von rund 70 Organisationen, die dem Bund nahestehen oder öffentliche Aufgaben des Bundes, eines Kantons oder einer Gemeinde erfüllen.
Mit einer Bilanzsumme von 42.5 Mia. Schweizer Franken per 31. Dezember 2020 gehört sie zu den grössten Pensionskassen der Schweiz. PUBLICA ist nicht gewinnorientiert und bewirtschaftet ihr Vermögen ausschliesslich im Interesse der Versicherten und Rentenbeziehenden. Oberstes Führungsorgan ist die Kassenkommission PUBLICA.


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