Fliegerschiessplatz Forel: VBS führt Wasser- und Sedimentanalysen durch

Bern, 11.03.2021 - Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) führt auf dem Schiessplatz der Luftwaffe in Forel Wasser- und Sedimentanalysen durch. Das Konzept dazu wurde mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU), den Kantonen Freiburg, Waadt und Neuenburg sowie den Naturschutzorganisationen Pro Natura und Grande Cariçaie diskutiert. Das VBS wird die Analysekampagne voraussichtlich zwischen dem 29. und dem 31. März 2021 durchführen.

Der Schiessplatz in Forel (FR) wird seit 1928 für Schiessübungen mit Kampfflugzeugen genutzt. Er gehört zu den drei letzten Fliegerschiessplätzen, welche die Luftwaffe zum Trainieren des Luft-Boden-Schiessens nutzt. Derzeit finden in Forel an rund zehn Tagen pro Jahr Schiesstrainings statt. Seit einiger Zeit wird der Standort auch für andere militärische Übungen genutzt, beispielsweise das Überlebenstraining der Piloten im Wasser.

Konforme Wasseranalysen im Jahr 2015

2015 hat das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) Analysen des Wassers auf dem Schiessplatz Forel durchgeführt. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass zwar ein Anstieg der Kupfer- und Zinkkonzentration im Seewasser nach dem Schiessen zu verzeichnen ist. Diese Unterschiede waren jedoch auch bei den Referenzstandorten nachweisbar und die gemessenen Schwermetallgehalte lagen unter den Grenzwerten gemäss Gewässerschutzverordnung und Fremd- und Inhaltsstoffverordnung.

Fünf Jahre nach diesen ersten Wasseranalysen will das VBS die Wasserqualität nun erneut kontrollieren. Diesmal sollen zusätzlich Sedimentproben genommen werden. Ziel ist es, das Gefährdungspotenzial durch Munitionsrückstände im Schussfeld, namentlich in Wasser und Sedimenten, zu beurteilen.

Wasser- und Sedimentanalyse

Ein Konzept zur Probenahme für die Wasser- und Sedimentanalyse wurde mit dem BAFU, den Kantonen Freiburg, Waadt und Neuenburg sowie den Naturschutzorganisationen Pro Natura und Grande Cariçaie diskutiert. Dieses legt das Vorgehen zur Probenahme vor Ort genau fest.

Insgesamt werden im aktuellen Sperrgebiet und den ehemaligen Zielgebieten, die zwischen 1928 und 1929 genutzt wurden, elf Wasser- und zwölf Sedimentproben entnommen. Zu Vergleichszwecken werden ausserdem auch seeabwärts und seeaufwärts Wasser- und Sedimentproben entnommen. Die Wasserproben werden circa 30 Zentimeter über dem Seegrund entnommen, die Sedimentproben in maximal 30 bis 50 Zentimetern Bodentiefe.

Das VBS wird die Wasser- und Sedimentanalysen voraussichtlich zwischen dem 29. und dem 31. März 2021 durchführen. Die Probenahme erfolgt durch Taucher von armasuisse und des Kommandos KAMIR. Die Proben werden anschliessend vom Labor Spiez auf Schwermetalle und vom Labor Bachema auf Explosivstoffe analysiert.

Im Laufe des Sommers wird das VBS einen detaillierten Bericht zu den Ergebnissen verfassen. Diese Analysen sind ein erster Schritt, um den Bedarf an weiteren Massnahmen zu beurteilen. Das weitere Vorgehen wird mit dem BAFU, den Kantonen Freiburg, Waadt und Neuenburg sowie den Naturschutzorganisationen Pro Natura und Grande Cariçaie besprochen.


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