12 cm Mörser 16: Serienvertrag unterzeichnet

Bern, 23.02.2021 - Nach Abschluss der Nachweisführung zur Erfüllung der militärischen Anforderungen hat armasuisse den Serienvertrag mit dem Generalunternehmen GDELS-Mowag für die Fertigung von 32 12 cm Mörsersystemen unterzeichnet. RUAG AG ist Unterauftragnehmerin von GDELS-Mowag und liefert das Mörsergeschütz.

Im Frühjahr 2020 wurden die Truppenversuche mit dem Prototyp des 12 cm Mörser 16 und damit die Nachweisführung zur Erfüllung der militärischen Anforderungen abgeschlossen. Das System erfüllt die militärischen Anforderungen und ist in seiner heutigen Form einsatzfähig. Die gewonnenen Erkenntnisse aus den Truppenversuchen und weiteren von armasuisse und der Industrie durchgeführten technischen Tests fliessen in die Serienfertigung ein.

Start der Serienfertigung

Mit der Unterzeichnung des Serienvertrages beginnt nun die Serienfertigung. Diese wird in mehreren Phasen realisiert. Erste Mörsersysteme können der Truppe ab 2024 übergeben werden. Parallel dazu erfolgt die Beschaffung der weiteren Komponenten im Projekt 12 cm Mörser 16 gemäss Armeebotschaft wie Munition, Fahrzeuge und Material für den Munitionsnachschub sowie notwendige Anpassungen an Führungsfahrzeugen und Software.

Über das Projekt 12 cm Mörser 16

Mit der Armeebotschaft 2016 bewilligte das Eidgenössische Parlament das Projekt 12 cm Mörser 16. Das Gesamtpaket umfasst 32 Mörsersysteme (Trägerfahrzeug und Mörsergeschütz), 12 Lastwagen, Munition, Logistikmaterial und die Anpassung von 16 vorhandenen Führungsfahrzeugen. Als Trägerfahrzeug wird der Radschützenpanzer Piranha IV 8x8 von GDELS-Mowag (gleichzeitig Generalunternehmerin für das Waffensystem) und als Mörsergeschütz, das Waffensystem Cobra der RUAG AG, eingesetzt. Der Verpflichtungskredit für das Gesamtprojekt beträgt 404 Mio. Schweizer Franken. Nach anfänglichen Problemen beim Mörsergeschütz konnte das Projekt nicht wie ursprünglich geplant abgewickelt werden. Die Verzögerung von 34 Monaten führte dazu, dass die Projektplanung im Jahr 2018 neu aufgesetzt werden musste. Seither ist das Projekt auf Kurs.

Ziel und Zweck des Projektes

Die Minenwerferpanzer 64/91 wurden im Jahr 2010 ausser Dienst gestellt. Seither verfügen die Kampfbataillone über keine indirekte Feuerunterstützung mit 12 cm Minenwerfern mehr. Insbesondere ging damit die Fähigkeit für Steilfeuer in der oberen Winkelgruppe zugunsten Kampf im überbauten Gebiet verloren. Diese Fähigkeitslücke soll geschlossen werden. Mit dem neuen 12 cm Mörsergeschütz wird die Armee diese Fähigkeit wiedererlangen und verfügt über ein zeitgemässes, leistungsfähiges und präzises System, das sich gut für den Einsatz im überbauten Gelände eignet.


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