2020: Mehr Tage in Einsätzen, weniger in der Ausbildung

Bern, 15.02.2021 - Rund 350'000 Diensttage haben Schweizer Armeeangehörige im Jahr 2020 zur Unterstützung der zivilen Behörden bei der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie vor allem im Gesundheitswesen und beim Schutz der Grenze geleistet. Insgesamt wurden letztes Jahr knapp 5 Millionen Diensttage geleistet, rund 271'000 weniger als 2019. Der leichte Rückgang liegt vor allem daran, dass aufgrund der Covid-19-Pandemie Ausbildungsdienstleistungen gestrichen oder verschoben wurden.

Im Jahr 2020 wurden in der Schweizer Armee insgesamt 4'991'440 Diensttage geleistet, dies sind 270'987 Tage weniger als im Vorjahr (2019: 5'262'427). Die Truppenaufwände (Sold, Verpflegung, Unterkunft, Transporte, Dienstleistungen Dritter, Land- und Sachschäden und Allgemeine Ausgaben) von rund 169.7 Millionen Franken sanken damit im Vergleich zum Vorjahr (2019: 177.8 Mio. Franken) um 8.1 Millionen Franken.

Zum Schutz der Gesundheit der Armeeangehörigen wurden dabei aufgrund der CORONA-Pandemie Ausbildungsdienstleistungen, die nicht einen unmittelbaren Zusammenhang mit der Einsatzbereitschaft der Armee hatten, gestrichen oder verschoben. Dies führte dazu, dass weniger Diensttage in Ausbildungsdiensten geleistet wurden als im Vorjahr.

Grosse Leistung im Zusammenhang mit CORONA

Am 16. März 2020 hat der Bundesrat den Einsatz von maximal 8'000 Armeeangehörigen zur Unterstützung der zivilen Behörden im Zusammenhang mit CORONA bis am 30. Juni 2020 genehmigt. Am 4. November 2020 begann ein erneuter Einsatz, vom Bundesrat wurden wiederum bis zu 2500 Armeeangehörige bewilligt. Dieser subsidiäre Einsatz im Assistenzdienst dauert noch bis am 31. März 2021.

In der ersten Welle standen bis zu 6000 Armeeangehörige gleichzeitig im Dienst, um die zivilen Behörden im Gesundheitswesen, beim Schutz der Grenzen und von diplomatischen Einrichtungen subsidiär zu unterstützen. Insgesamt wurden im 2020 im Corona-Einsatz 351'117 Diensttage geleistet.

Leichte Erhöhung in der Friedensförderung

Die Diensttage im Corona-Einsatz gehören zu den total 518'254 Diensttagen, die die Armee 2020 in Operationen, Einsätzen und für Unterstützungsleistungen geleistet hat (2019: 175'790). Die grösste Veränderung ist dabei im Bereich subsidiäre Einsätze (plus 352'223) zu verzeichnen. Hierfür wurden insgesamt 414'359 Diensttage erbracht (2019: 62'136).

Der Leistungsumfang bei den Friedensförderungsdiensten im Ausland liegt mit 90'761 Diensttagen leicht höher als im Vorjahr (2019: 86'724). In der militärischen Katastrophenhilfe wurden, wie bereits im Vorjahr, keine Diensttage benötigt. Für Unterstützungsleistungen gemäss der "Verordnung über die Unterstützung ziviler oder ausserdienstlicher Tätigkeiten mit militärischen Mitteln" halbierten sich die Dienstage auf 13'134 (2019: 26'930). Wegen der CORONA-Pandemie wurden deutlich weniger Veranstaltungen durchgeführt.

Luftpolizeidienst: 15 «Hot Missions» und 290 «Live Missions»

lm Rahmen des Luftpolizeidienstes hat die Schweizer Luftwaffe 15 (2019: 18) «Hot Missions» (lnterventionen) geflogen. Zudem wurden 290 (2019: 270) «Live Missions» (Kontrolle von Staatsluftfahrzeugen) durchgeführt.

Mehr Paketpost

Im Bereich Feldpost wurden 419'357 Pakete zugestellt. Dies ist beinahe eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr (2019: 224'397). Der Wochenendurlaub wurde über mehrere Wochen in den Kasernen verbracht. Deshalb nutzten viele Armeeangehörige die Möglichkeit, ihre Privatwäsche per Postpaket nach Hause zu schicken und die gereinigte Wäsche wieder per Post zu erhalten.


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