Einführung von Mindestanforderungen zur Bekämpfung healthcare-assoziierter Infektionen in der Schweiz

Bern, 28.01.2021 - Im Rahmen der Umsetzung der vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) koordinierten Nationalen Strategie zur Überwachung, Verhütung und Bekämpfung von healthcare-assoziierten Infektionen (NOSO) hat Swissnoso mit Unterstützung der Schweizerischen Gesundheitsdirektorenkonferenz und von H+ Die Spitäler der Schweiz einheitliche strukturelle Mindestanforderungen für die Schweizer Akutspitäler erarbeitet. Das Ziel ist eine verbesserte Verhütung von healthcare-assoziierten Infektionen.

National einheitliche und wissenschaftlich fundierte Standards sind Voraussetzung für die Optimierung der Verhütung und Kontrolle von healthcare-assoziierten Infektionen (HAI) in Spitälern. In diesem Sinne hat Swissnoso in Zusammenarbeit mit den betroffenen Fachgesellschaften strukturelle Mindestanforderungen für die Akutspitäler erarbeitet, wie das in der Nationalen Strategie NOSO vorgesehen ist.

Diese Anforderungen decken mehrere Bereiche ab, so zum Beispiel die Bereitstellung aktualisierter Hygiene- und Präventionsrichtlinien und die Kontrolle ihrer Umsetzung, den Zugang zu geeigneten Schutzausrüstungen und -materialien, die Organisation und Schulung von auf Spitalhygiene spezialisierten Mitarbeitenden und Teams sowie die Infektionsüberwachung und die Datenauswertung. Für alle diese Komponenten empfiehlt Swissnoso die vollständige Umsetzung der Anforderungen. 

Auch wenn diese Massnahmen teilweise bereits implementiert sind, erfolgt ihre Umsetzung uneinheitlich, was korrigiert werden muss. Kleine und grosse Einrichtungen sehen sich mit unterschiedlichen Gegebenheiten bezüglich Organisation und Kosten konfrontiert. Diese Unterschiede werden in den von Swissnoso festgelegten Standards berücksichtigt, die in die Qualitätsvereinbarungen zwischen den Verbänden der Leistungserbringer und der Versicherer einfliessen können.  

Das BAG, die Schweizerische Gesundheitsdirektorenkonferenz und H+ anerkennen die Bedeutung dieser nationalen Mindestanforderungen für eine wirksame Bekämpfung nosokomialer Infektionen und empfehlen den Kantonen und Spitälern ihre Umsetzung.


Adresse für Rückfragen

Bundesamt für Gesundheit, Kommunikation, +41 58 462 95 05, media@bag.admin.ch

Swissnoso, Prof. Andreas F. Widmer, Präsident, +41 31 331 17 33, Andreas.Widmer@usb.ch

Schweizerischen Gesundheitsdirektorenkonferenz, Kathrin Huber, Stv. Generalsekretärin, +41 31 356 20 20, Kathrin.huber@gdk-cds.ch

H+ Die Spitäler der Schweiz, Dorit Djelid, Leiterin Geschäftsbereich Kommunikation, Stv. Direktorin, +41 31 335 11 63, dorit.djelid@hplus.ch



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