«ERC Consolidator Grant» für Empa-Forscherin Dorina Opris

Dübendorf, St. Gallen und Thun, 10.12.2020 - Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat einen der begehrten «ERC Consolidator Grants» an die Empa-Forscherin Dorina Opris vergeben. Dank dem mit rund 2 Millionen Euro dotierten Preis kann die Forscherin über die nächsten fünf Jahre ihre Forschungsgruppe im Bereich neuartiger Polymere zur Energieumwandlung weiter ausbauen.

Dorina Opris hat als eine von knapp 330 Forschenden aus ganz Europa einen «Consolidator Grant» des Europäischen Forschungsrates (ERC) erhalten. Der ERC möchte mit der Auszeichnung junge Forschende in der Mitte ihrer Karriere in Europa halten und sie unterstützen, unabhängige Forschung betreiben zu können – dieses Jahr mit insgesamt rund 655 Millionen Euro im Rahmen des EU-Forschungsförderprogramms «Horizon 2020». Die Empa-Forscherin ist eine von rund 120 Forscherinnen, die dieses Jahr mit einem «ERC Consolidator Grant» ausgezeichnet wurden. Mit rund 37% ist dies der höchste Frauenanteil seit Einführung der «Consolidator Grants».

«Consolidator Grants» werden an besonders vielversprechende Talente vergeben, die sich durch ihre bisherige Forschungsarbeit bereits ausgezeichnet haben. Die Auszeichnung ist also äusserst prestigeträchtig – und daher hoch kompetitiv: Opris' «TRANS»-Projekt wurde aus mehr als 2'500 eingereichten Anträgen ausgewählt, nur knapp jede achte Bewerbung ist also letztlich erfolgreich. «Ich bin sehr glücklich, meine Forschung nun weiter ausbauen zu können», so Opris. «Der ERC-Grant ermöglicht es mir, ein starkes multidisziplinäres Team aufzubauen, das sich auf die Synthese neuartiger funktioneller dielektrischer Polymere konzentriert und diese in verschiedene praktische Anwendungen bringt.» Hierfür stehen Dorina Opris dank dem ERC-Grant nun rund zwei Millionen Euro über die nächsten fünf Jahre zur Verfügung.

Revolutionäre Materialien

In ihrem «TRANS»-Projekt möchte Opris neuartige Polymere entwickeln, die eine Form von Energie in eine andere umwandeln können, also etwa mechanische Energie in eine elektrische Spannung. Daraus sollen dann später aktive Komponenten entstehen – aus dem Drucker – und als Prototypen in verschiedenen praktischen Anwendungen getestet und optimiert werden. Die innovativen Polymermaterialien können beispielsweise als Reaktion auf ein elektrisches Feld ihre Form reversibel verändern – und dadurch etwa als «künstliche Muskeln» fungieren –, Strom erzeugen, wenn man sie mechanisch dehnt, kühlen, wofür sie nur äusserst wenig Energie benötigen, oder thermische Energie – also Wärme – direkt in Elektrizität umwandeln. Dielektrische Polymere hätten «das Potenzial, verschiedene Anwendungsbereiche wie Aktuatoren, Sensoren, künstliche Muskeln, Soft-Robotik sowie Energieernte und -speicherung zu revolutionieren», ist Opris überzeugt. Ein zentraler Aspekt sei dabei die Herstellung von umweltfreundlichen, einfach aufzutragenden und zu verarbeitenden Druckertinten, aus denen sich dann die aktiven Prototypen herstellen lassen.


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