Verkehrsminister vereinbaren stärkere Förderung von Fern- und Nachtzügen

Bern, 08.12.2020 - Die Schweiz will zusammen mit Deutschland, Frankreich und Österreich den grenzüberschreitenden Bahnverkehr fördern. Das haben die Vertreterinnen und Vertreter dieser Länder heute gemeinsam vereinbart. Die entsprechenden Arbeiten knüpfen an das Trans-Europ-Express-Konzept an, das Deutschland erarbeitet hat. Die Bahnchefs sind darin ebenfalls eng einbezogen. Die SBB hat bereits begonnen, Nachtzüge zu fördern. Im September hat sie mit der österreichischen Bundesbahn (ÖBB) eine Absichtserklärung dazu unterzeichnet.

Viele Menschen schätzen es, mit der Bahn statt mit dem Flugzeug in die europäischen Städte zu reisen. Die Nachfrage nach entsprechenden Verbindungen hat in den letzten Jahren zugenommen. Dies gilt auch für die Nachtzüge. Die Bahnen haben bereits begonnen, diese Angebote auszubauen. Die Verkehrsminister von Deutschland, Österreich, Frankreich und der Schweiz haben heute vereinbart, den grenzüberschreitenden Personenverkehr weiter zu stärken. «Ich freue mich über diesen international abgestimmten Grundsatzentscheid», sagte BAV-Direktor Peter Füglistaler anlässlich der Video-Konferenz, an der er im Auftrag von Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga die Schweiz vertreten hat. «Nun haben die Bahnen die nötige politische Unterstützung, um mit attraktiven neuen Angeboten die Kunden zu überzeugen. Mit mehr Fern- und Nachtzügen stärken wir zudem den Klimaschutz.»

Das Angebot wird basierend auf dem Trans-Europ-Express-Konzept verbessert, das der deutsche Verkehrsminister im September am EU-Schienengipfel vorgestellt hat. Die Bahnen knüpfen damit an die traditionsreichen TEE-Züge an, die es den Passagieren in den 1950er Jahren erstmals ermöglichten, in Europa grenzüberschreitend rasch und bequem zu reisen. «Zug statt Flug» ist einer der Leitgedanken des TEE 2.0-Konzepts.

SBB, DB, ÖBB und SNCF stärken Kooperation

Die Staatsbahnen treiben die Arbeiten für dieses Konzept zusammen voran. Dabei geht es etwa darum, hochwertiges Rollmaterial zu beschaffen, Fahrpläne zu optimieren und attraktive Buchungsplattformen zu entwickeln. Sie haben dazu heute eine Absichtserklärung unterzeichnet. Mit der österreichischen Bundesbahn (ÖBB) hat sich die SBB bereits im September auf eine Absichtserklärung verständigt, um das bestehende Nachtzugangebot ab der Schweiz auf insgesamt 10 Linien zu 25 Destinationen auszubauen. Dazu gehören neue Nachtzüge ab der Schweiz nach Amsterdam, Rom und Barcelona.

Mit der heute vereinbarten Kooperation der vier Bahnen DB, ÖBB, SNCF und SBB wird die Idee der Förderung von Fern- und Nachtzügen an Dynamik gewinnen. Vincent Ducrot, CEO der SBB, ist überzeugt, dass die Nachfrage nach Bahnreisen für schnelle Tagesverbindungen und für Nachtzüge nach Ende der Corona-Krise weiter stark zunehmen wird: «Die Nachfrage nach klimafreundlicher und ressourcenschonender Mobilität wird weiter steigen. Ich bin froh, dass wir nun auch die notwendige Unterstützung von DB und SNCF gewinnen konnten, um das Angebot weiter auszubauen».


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