Das Felslabor Mont Terri hat einen neuen Leiter

Wabern, 12.11.2020 - Das Felslabor Mont Terri im jurassischen St-Ursanne erhält eine neue Führung. Christophe Nussbaum, der heutige Projektleiter, löst am 1. Januar 2021 den bisherigen Leiter Paul Bossart ab, der auf diesen Zeitpunkt pensioniert wird.

Das Bundesamt für Landestopografie swisstopo hat Christophe Nussbaum zum Leiter des Felslabors Mont Terri ernannt. Er tritt die Nachfolge von Paul Bossart an, der nach 15 Jahren in dieser Position Ende des Jahres in den wohlverdienten Ruhestand geht. Christophe Nussbaum wird die Gesamtverantwortung tragen für die strategische und operative Leitung des Forschungslabors mit seinen 22 internationalen Partnern und für das Besucherzentrum in St-Ursanne. Er wird für einen Stab von zehn Mitarbeitenden mit einem Jahresbudget von rund fünf Millionen Franken verantwortlich sein.

Christophe Nussbaum, 49, hat an der Universität Neuenburg in Erdwissenschaften promoviert. Er verfügt über langjährige Erfahrung im privaten und öffentlichen Sektor, insbesondere als Leiter von Forschungsprojekten für das Mont Terri Projekt seit 2005. Er hat massgeblich zur Entwicklung und Diversifizierung der Forschungsaktivitäten des Labors beigetragen, indem er Themen im Zusammenhang mit der Energiewende einbezog.

Seine umfassenden Kenntnisse über die Leitung und den Betrieb des Labors Mont Terri, seine langjährige Erfahrung, sein breites Netzwerk mit der nationalen und internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft und seine Vision zur Weiterentwicklung des Felslabors machen ihn zum idealen Nachfolger von Paul Bossart.

Christophe Nussbaum tritt sein Amt am 1. Januar 2021 an.

International führendes Felslabor

Das Felslabor Mont Terri zählt heute zu den international führenden geologischen Labors zur Erforschung von Tongestein. Die ersten Experimente im sogenannten Opalinuston wurden 1996 durchgeführt. Insgesamt wurden bis heute über 170 Experimente angelegt. Untersucht werden die hydrogeologischen, geochemischen und geotechnischen Eigenschaften des Opalinustons im Hinblick auf ein künftiges geologisches Tiefenlager für radioaktive Abfälle, aber auch für andere mögliche Anwendungen wie zum Beispiel CO2-Endlagerung.
Das internationale Forschungsprojekt wird von swisstopo geleitet und betrieben. Der Kanton Jura ist der Eigentümer des Gesteins und stellt dem Betreiber swisstopo jährliche Bewilligungen für die Forschungsprojekte aus. Das Felslabor dient ausschliesslich Forschungszwecken. Die Lagerung von radioaktiven Abfällen kommt im Felslabor nicht in Frage.


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