Bundesrat Guy Parmelin dankt Lehrbetrieben für das grosse Engagement

Bern, 29.06.2020 - Bundesrat Guy Parmelin, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), besuchte am 29. Juni 2020 zwei Lehrbetriebe in den Kantonen Waadt und Freiburg. Vor Ort machte er sich ein Bild über die aktuelle Lehrstellensituation. Er betonte den hohen Stellenwert der Lehrbetriebe für Wirtschaft und Gesellschaft und rief dazu auf, die Ausbildungsbereitschaft trotz angespannter Wirtschaftslage aufrechtzuerhalten. Kantone und Organisationen der Arbeitswelt haben umfangreiche Massnahmen zur Stabilisierung des Lehrstellenmarktes getroffen. Sie können dafür finanzielle Unterstützung beim Bund beantragen.

Die Lehrbetriebe sind das Rückgrat der Berufsbildung und von zentraler Bedeutung für die Schweizer Wirtschaft. Die Jugendlichen, die heute ausgebildet werden, sind die Fach- und Führungskräfte von morgen. Insgesamt ist die Situation auf dem Lehrstellenmarkt gesamtschweizerisch stabil. Wegen des Corona-Lockdowns ist es jedoch zu Verzögerungen bei der Rekrutierung von Lernenden gekommen. Dies zeigt sich insbesondere in den Kantonen Waadt und Genf, wo die Anzahl abgeschlossener Lehrverträge im Vergleich zur Vorjahresperiode deutlich tiefer ist als auf gesamtschweizerischer Ebene. Im Kanton Freiburg ist die Lehrstellenvergabe zwar weitgehend stabil, aber im Vergleich zur Deutschschweiz etwas weniger weit fortgeschritten.

Vor diesem Hintergrund hat WBF-Vorsteher Guy Parmelin bei zwei international tätigen Industriebetrieben in Crissier (VD) und Villars-sur-Glâne (FR) den Puls gefühlt. Im Beisein der Regierungsrätin Cesla Amarelle (VD) und des Regierungsrats Olivier Curty (FR) hat er sich mit den Unternehmensvertreterinnen und -vertretern unter anderem über die Rekrutierung von Lernenden, die aktuellen Herausforderungen in der Ausbildung sowie über die Situation der Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger ausgetauscht. Zur Sprache kam auch die langfristige Aufrechterhaltung von Ausbildungsplätzen.

Alle Kantone haben Massnahmen ergriffen, um insbesondere das Matching zwischen dem Angebot der Unternehmen und der Nachfrage der Jugendlichen auf dem Lehrstellenmarkt zu verbessern. Um diese Massnahmen zur Stabilisierung des Lehrstellenmarktes bei Bedarf rasch erweitern oder ergänzen zu können, hat Bundesrat Parmelin Anfang Mai die Task Force «Perspektive Berufslehre 2020» einberufen. Kantone und Organisationen der Arbeitswelt können über den Förderschwerpunkt «Lehrstellen Covid-19» Projekte einreichen. Diese werden vom Bund ausnahmsweise mit bis zu 80 Prozent der Kosten unterstützt. Bis Mitte Juni 2020 sind beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) bereits 20 Gesuche aus allen Landesteilen eingegangen. Sechs davon wurden bereits gutgeheissen, weitere Projekte sind in Prüfung.


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