Das Huile de noix vaudoise neu unter Schutz

Bern, 22.06.2020 - Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat das Huile de noix vaudoise als geschützte Ursprungsbezeichnung (GUB) eingetragen. Gegen das Gesuch um Eintragung dieses Waadtländer Produkts ins Register der Ursprungsbezeichnungen sind keine Einsprachen eingegangen. Somit ist diese bekannte Spezialität nun in der Schweiz geschützt. Dank der Eintragung als GUB können der gute Ruf und die ausgezeichnete Qualität des Huile de noix vaudoise geschützt werden.

Das Huile de noix vaudoise ist ein Öl, das gemäss der traditionellen Röstmethode, die wahrscheinlich bis ins 15. Jahrhundert zurückgeht, hergestellt wird. Vor dem Rösten erfordern mehrere Schritte handwerkliches Können, so etwa die Ernte und die Weiterverarbeitung der Nüsse, das Trocknen und die Lagerung sowie das Auskernen und das Verlesen der Kerne. Der Nussbaum verbreitete sich zur Zeit der Römer entlang der grossen Römerstrassen allmählich zwischen dem Dreiseenland und dem Genfersee. Im 8. Jahrhundert erteilte dann Karl der Grosse den Befehl, in seinem Reich Nussbäume zu pflanzen. Die Verbreitung setzte sich unter den Savoyern fort.

Die Entstehung der Ölmühlen auf Waadtländer Boden ist mit derjenigen der gewöhnlichen Mühlen verknüpft. Diese gewerblichen Ölmühlen, die in der Regel an Gewässern lagen, wurden in den meisten Fällen als Nebenbeschäftigung betrieben. Der Kanton Waadt mit dem Jura, dem Mittelland bis zum Genfersee hinunter, den Voralpen und den Alpen verfügt über einen ausgewogenen Wasserhaushalt, der ein grosses Netz von Bächen und Flüssen speist, die schon in der Antike für die Wasserkraft genutzt wurden.

Das Schweizer «Register der Ursprungsbezeichnungen und geografischen Angaben» umfasst derzeit 40 Eintragungen: 23 geschützte Ursprungsbezeichnungen (GUB) und 17 geschützte geografische Angaben (GGA). Die entsprechende Dokumentation ist einsehbar unter www.blw.admin.ch (Instrumente > Kennzeichnung > Ursprungsbezeichnungen und geografische Angaben).


Adresse für Rückfragen

Bundesamt für Landwirtschaft BLW: Florie Marion, Fachbereich Kommunikation und Sprachdienste, Tel. +41 58 461 14 41, Jonathan Fisch, Fachbereich Kommunikation und Sprachdienste, Tel. + 41 58 483 92 78.



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