Flughafen Zürich: Deutschland und die Schweiz suchen gemeinsam nach Lösungen

Bern, 31.10.2006 - Bundespräsident Moritz Leuenberger, der deutsche Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee, die Zürcher Regierungsrätin Rita Fuhrer und Heribert Rech, Innenminister des Bundeslandes Baden-Württemberg, sind bei ihrem Treffen in Berlin übereingekommen, neue Wege für eine Lösung der Probleme rund um den Flughafen Zürich zu beschreiten. Als Basis sollen die technisch machbaren Varianten für den künftigen Betrieb dienen, wie sie derzeit im laufenden Koordinationsprozess Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt (SIL) erarbeitet werden.

Im Frühjahr 2005 hatten die Verkehrsminister der Schweiz und Deutschlands im Zusammenhang mit der Übernahme der Swiss durch die Lufthansa Gespräche über den Flughafen Zürich vereinbart. Diese Gespräche über eine neue Regelung der An- und Abflugverfahren im süddeutschen Luftraum verzögerten sich jedoch wegen der deutschen Wahlen. Nachdem die Schweiz gegenüber Deutschland mehrfach die Erwartung geäussert hatte, dass die zugesagten Gespräche bald stattfinden, lud der deutsche Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee Bundespräsident Moritz Leuenberger auf Ende Oktober zu einem Treffen nach Berlin ein.

An dem heutigen Treffen standen denn auch die Regelung der An- und Abflüge für den Flughafen Zürich im Zentrum. Der Schweizer Delegation gehörten neben Bundespräsident Leuenberger die Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin Rita Fuhrer, Raymond Cron, Direktor des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL), und Staatssekretär Michael Ambühl an. Auf deutscher Seite war das Bundesland Baden-Württemberg mit Innenminister Heribert Rech vertreten.

Die Beteiligten stellten fest, dass die bestehenden Probleme mit der Nutzung des süddeutschen Luftraumes für Flüge von und nach Zürich die ansonsten guten Beziehungen zwischen den beiden Ländern belasten. Um zu einer dauerhaften, für beide Seiten besseren Lösung zu kommen, wollen alle Parteien neue Wege beschreiten. Basis für eine solche Lösung sollen die technisch möglichen Varianten für einen künftigen Betrieb des Flughafens Zürich sein, wie sie derzeit im laufenden Koordinationsprozess des Sachplans Infrastruktur der Luftfahrt (SIL) erarbeitet werden.

Nächstes Treffen im Frühjahr 2007

Gestützt auf diese Ergebnisse, die gegen Ende Jahr vorliegen werden, soll eine Arbeitsgruppe unter der Leitung des BAZL und des deutschen Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) mögliche Lösungsansätze entwickeln, wie die An- und Abflüge am Flughafen Zürich über schweizerisches und deutsches Gebiet dereinst geregelt werden können. Diese Resultate sollen den Beteiligten an einem nächsten Treffen im kommenden Frühjahr unterbreitet werden.



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