Teilnahme von Staatssekretärin Hirayama am informellen EU-Ministertreffen für Wettbewerb im Bereich Forschung und Innovation

Bern, 06.02.2020 - Staatssekretärin Martina Hirayama, Direktorin des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI, nahm am 3. und 4. Februar 2020 am informellen Treffen der für Forschung und Innovation zuständigen Ministerinnen und Minister der EU-Mitgliedsländer in Zagreb (Kroatien) teil. Im Zentrum des zweimal jährlich stattfindenden Anlasses stand der Austausch über das Thema «Brain circulation». Die gegenseitige grenzüberschreitende Mobilität von Forschenden trägt wesentlich zur Stärkung des europäischen Forschungsraumes bei. Die Schweiz unterstrich mit ihrer Teilnahme und den präsentierten, international ausgerichteten Förderinstrumenten, dass sie weiterhin zum Austausch von Forschenden und Wissen in Europa aktiv beitragen will.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des informellen EU-Ministertreffens diskutierten das Thema «Brain circulation» (Wissens- und Talentaustausch) vor allem unter dem Blickwinkel der Mobilitäts- und Partizipationsmöglichkeiten für Forscherinnen und Forscher. Von Interesse waren insbesondere die unterschiedlichen Förderinstrumente auf nationaler und europäischer Ebene. Diskutiert wurden auch die Möglichkeiten für Forschende aus europäischen und nicht-europäischen Ländern auf dem Arbeitsmarkt und an Forschungsinstitutionen.

Kroatien, das aktuell den Vorsitz des EU-Ministerrats hat, will den gleichmässigen Austausch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in und nach Europa fördern. Zugleich möchte Kroatien einseitigen Bewegungsflüssen von Forschenden entgegenwirken und so den europäischen Forschungsraum insgesamt stärken. Die Schweiz unterstützt die Wichtigkeit und den Dialog im Bereich der Mobilität von Forschenden und brachte dazu an der Konferenz in Zagreb Erfahrungen von nationalen Förderinstrumenten ein. Beispielsweise richten sich die vom Schweizerischen Nationalfonds betreute Förderinitiative PROMYS (Promotion of Young Scientists in Eastern Europe) oder das vom Eidgenössischen Departement für äussere Angelegenheiten (EDA) finanzierte Programm «The Tenure Track Pilot Programme» an exzellente Forschende aus neuen osteuropäischen EU-Mitgliedsländern, die mindestens zwei Jahre in der Schweiz studiert oder gearbeitet haben und anschliessend ihre Karriere in ihrem Heimatland fortsetzen möchten.

Die Schweiz ist seit 2017 vollständig an das 8. Europäische Forschungsrahmenprogramm (Horizon 2020, 2014–2020) assoziiert. Das 9. FRP (Horizon Europe; 2021–2027) ist zurzeit in Erarbeitung. Derzeit verhandeln die zuständigen Institutionen auf EU-Ebene über das Budget, die gesetzliche Grundlage und die konkrete Ausgestaltung des Programms. Die Schweiz und die EU verbindet eine langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Innovation. Die Beteiligung der Schweiz an den EU-Forschungsrahmenprogrammen ist Teil der Bilateralen Abkommen I zwischen der Schweiz und der EU von 2002. Die Schweiz erwartet daher die Teilnahme auch an «Horizon Europe» und setzt sich dafür ein.


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