Bundesrat Guy Parmelin besucht Ägypten
Bern, 31.01.2020 - Bundesrat Guy Parmelin, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), besucht vom 2. bis 5. Februar 2020 in Begleitung einer Wirtschaftsdelegation Ägypten. Ziel dieser Reise ist es, den Schweizer Privatsektor in Ägypten zu unterstützen und zu fördern, die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen mit dem Land zu vertiefen und das Geschäftsklima zu beurteilen. Das Schweizer Programm für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wird ebenfalls ein zentrales Thema sein.
Der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) trifft am frühen Abend des 2. Februars in Kairo ein und wird tags darauf ein Schweizer Unternehmen und ein vom Schweizer Kooperationsprogramm unterstütztes Berufsbildungszentrum besichtigen. Am gleichen Tag nimmt er auch an einem Geschäftsforum Schweiz−Ägypten teil, das von der ägyptischen Allgemeinen Behörde für Investitionen und Freizonen organisiert wird. Am 4. Februar führt er offizielle Gespräche mit Ministerpräsident Mostafa Madbouly sowie mit der Ministerin für Handel und Industrie Neveen Gamea. Dabei sollen hauptsächlich die aktuellen bilateralen Wirtschaftsbeziehungen und die entsprechenden Perspektiven, der Stand und die Zukunft des Schweizer Kooperationsprogramms, das Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) und Ägypten sowie die Rahmenbedingungen für die Investitionen und die Geschäftsmöglichkeiten für die Schweizer Privatwirtschaft diskutiert werden.
Der WBF-Vorsteher wird von gut einem Dutzend Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen unter der Leitung des economiesuisse-Präsidenten Heinz Karrer begleitet. Ebenfalls mit von der Partie sind der Präsident der Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrates Christian Lüscher und der Präsident der Aussenpolitischen Kommission des Ständerates Damian Müller.
Die Schweiz ist ein wichtiger Investor in Ägypten; rund 60 Schweizer Unternehmen verfügen über eine Niederlassung im Land. 2019 war Ägypten das wichtigste Exportland der Schweiz auf dem afrikanischen Kontinent, mit Exporten im Betrag von 1,2 Milliarden Schweizerfranken. Ein Freihandelsabkommen (über die EFTA), ein Abkommen über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Investitionen sowie ein Doppelbesteuerungsabkommen bilden die solide rechtliche Grundlage für die Weiterentwicklung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern.
Ägypten ist seit 1979 auch ein Schwerpunktland der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und Entwicklung des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO). Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), die Abteilung Menschliche Sicherheit (AMS) des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) und das Staatssekretariat für Migration (SEM) sind in der Folge dazugestossen und runden das Engagement der Schweiz ab. Die Zusammenarbeit konzentriert sich auf die drei Bereiche «Demokratische Prozesse und Menschenrechte», «Inklusives nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung» sowie «Schutz und Migration». Bei den vom SECO in Ägypten umgesetzten Projekten liegt der Fokus vorab auf der Basisinfrastruktur, der städtebaulichen Entwicklung, der Schaffung von hochwertigen Arbeitsplätzen, den Finanzdienstleistungen und einer für die privatwirtschaftliche Entwicklung förderlichen Governance.
Wirtschaftskennzahlen [1]
Ägypten
Bilaterales Handelsvolumen (2019): 1,3 Milliarden CHF
Importe aus Ägypten: 73,4 Millionen CHF
Exporte nach Ägypten: CHF 1,2 Milliarden CHF
Direktinvestitionen der Schweiz in Ägypten (2018): 612 Millionen CHF
Von Schweizer Unternehmen in Ägypten geschaffene Arbeitsplätze (2018): 10 393
[1] Quellen: Eidgenössische Zollverwaltung (provisorische Zahlen für 2019) und Schweizerische Nationalbank
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