Bruttoinlandprodukt im 3. Quartal 2019: Pharma und Energie stützen das Wachstum

Bern, 28.11.2019 - Das BIP der Schweiz wuchs im 3. Quartal 2019 um 0,4 %, nach 0,3 % im Vorquartal.* Dazu trugen insbesondere die Exporte von chemisch-pharmazeutischen Erzeugnissen und von Energie bei. In anderen Bereichen machte sich das ungünstige internationale Umfeld stärker bemerkbar. Insgesamt bestätigte sich die konjunkturelle Abkühlung.

Beim verarbeitenden Gewerbe (+1,2 %) setzte sich das Wachstum der Vorquartale dank der dynamischen Entwicklung der Chemie-Pharma fort; deren Wertschöpfung und deren Exporte wuchsen stark. Hingegen vermeldeten konjunktursensitivere Industriebranchen, namentlich jene der Maschinen und der Metalle, erneut Exportrückgänge und folgten damit der internationalen Entwicklung. Darüber hinaus erzielte der Energiesektor (+8,2 %) aufgrund besonders günstiger Wetterbedingungen das stärkste Wachstum seiner Geschichte, mit einem entsprechend kräftigen Anstieg der Energieexporte. In der Summe legten die Warenexporte** (+0,7 %) leicht zu. Gleichzeitig stiegen auch die Warenimporte** (+1,1 %) an.

Die inländische Nachfrage wuchs im 3. Quartal moderat. Beim privaten Konsum (+0,2 %) schwächte sich die Dynamik gegenüber den Vorquartalen etwas ab, während sie beim Staatskonsum (+0,5 %) nach einem schwachen Quartal anzog. Die Bauinvestitionen (+0,2 %) wuchsen kaum, ebenso wenig die Wertschöpfung im Baugewerbe (+0,1 %). Die Ausrüstungsinvestitionen (+0,7 %) machten trotz des unsicheren Umfelds immerhin den Rückgang des Vorquartals wett und bewegen sich damit in etwa auf dem gleichen Niveau wie vor zwei Jahren.

Das insgesamt ungünstige Umfeld lastete auch auf dem Dienstleistungssektor. Die meisten Dienstleistungsbranchen verzeichneten entweder bescheidene Zuwächse oder leichte Rückgänge der Wertschöpfung. Insbesondere entwickelte sich die Branche der unternehmensnahen Dienstleistungen (−0,1 %) im Zuge der Konjunkturabschwächung zum zweiten Mal in Folge negativ. Auch in der Finanzbranche (−0,6 %) wurde ein Rückgang der Wertschöpfung verbucht. Dagegen konnte der Handel (+0,4 %) nach einem negativen Quartal wieder expandieren, gestützt sowohl vom Detail- als auch vom Grosshandel. Die Dienstleistungsexporte (+1,1 %) wuchsen etwa durchschnittlich, ebenso die Dienstleistungsimporte (+0,9 %).

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