Weichen in der Integrierten Grenzverwaltung neu gestellt

Bern, 27.11.2019 - An seiner Sitzung vom 27. November 2019 hat der Bundesrat die Strategie der Integrierten Grenzverwaltung bis 2027 zur Kenntnis genommen. Bereits Mitte November 2019 wurde die Strategie von der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) verabschiedet. Die neue Strategie soll weiterhin für sichere Schengen-Aussengrenzen sorgen und legt vor dem Hintergrund aktueller Trends und Herausforderungen die Ziele für die nächsten Jahre fest.

Alle Behörden des Bundes und der Kantone, die mit der Grenzverwaltung betraut sind, koordinieren ihre Aktivitäten im Rahmen des Integrated Border Managements (IBM). Mit IBM wird das Ziel verfolgt, die Schengen-Aussengrenze effektiv, effizient und in geordneter Weise zu verwalten. Durch bessere Kontrolle soll die Aussengrenze sicherer werden und gleichzeitig für legal Reisende offenbleiben. Nach fünf Jahren fand der erste Strategiezyklus 2017 wie geplant sein Ende. Gleichzeitig mit der Kenntnisnahme des entsprechenden Abschlussberichtes hat der Bundesrat 2018 den Auftrag zur Erarbeitung einer Nachfolgestrategie erteilt.

Kernaussagen der Strategie

Im Zentrum der IBM-Strategie 2027 steht die erfolgreiche Bekämpfung der illegalen Migration und der grenzüberschreitenden Kriminalität. Auch der Anspruch, die Ein- und Ausreise für legal Reisende reibungslos zu gestalten, findet sich in der neuen Strategie wieder.

Die Strategie nimmt für sich in Anspruch, auch auf zukünftige, innerhalb des Strategiehorizonts bis 2027 zu erwartende Herausforderungen, Antworten vorzusehen. Als prägende Trends für die kommenden Jahre identifiziert die Strategie die zunehmende Mobilität, eine erhöhte Bedrohungslage, die konstant hohe Reformkadenz der Schengen-Gesetzgebung, die zunehmende Komplexität und Überschneidung der Aufgaben im Bereich der Grenzverwaltung sowie die rasante technologische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf die Prozesse. Diese Trends nimmt die Strategie auf und schätzt ihre Auswirkungen auf die Grenzverwaltung ab.

Die Strategie umfasst 36 übergeordnete Ziele. Diese lassen sich grob in folgende Themen einteilen:

  • Strategische Zielsetzungen mit programmatischem Charakter
  • Stärkung und Formalisierung der Zusammenarbeit
  • Modernisierung, Vereinheitlichung und Sicherung der technischen Kontrollinfrastruktur an der Grenze und im Inland
  • Sicherstellen eines qualitativ hochwertigen und definierten Standards entsprechenden Grenzverwaltung
  • Effizienter Einsatz der bestehenden Ressourcen


Adresse für Rückfragen

Lukas Rieder, Staatssekretariat für Migration, T +41 58 466 78 67
Alain Hofer, Generalsekretariat KKJPD, T +41 31 318 15 08



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