Wahl der Schweiz in den Exekutivrat der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO)

Bern, 20.11.2019 - Die UNESCO hat den Auftrag, Frieden und nachhaltige Entwicklung durch internationale Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Kultur und Medien zu fördern. Die UNESCO-Generalkonferenz, die vom 12. bis 27. November in Paris tagt, wählte die Schweiz für den Zeitraum 2019–2023 in den Exekutivrat der Organisation. Eine seiner Aufgaben wird es sein, die neue Mittelfriststrategie der UNESCO für 2022–2029 vorzubereiten.

Die Schweiz wurde am 20. November 2019 von der 40. Generalkonferenz der 193 Mitgliedstaaten der UNESCO in den Exekutivrat gewählt. Der Exekutivrat der UNESCO hat 58 Mitglieder und tritt zweimal im Jahr zusammen. Er begleitet die Umsetzung des von der Generalkonferenz genehmigten Tätigkeitsprogramms, bereitet die Tagesordnung der Generalkonferenzen vor und verabschiedet Empfehlungen zuhanden der Generalkonferenz. Die Schweiz war seit 2007 nicht mehr in diesem Gremium vertreten.

Die Wahl, die einen Erfolg für die Schweizer Aussenpolitik darstellt, fällt mit einer Reform der Organisation und einer strategischen Überprüfung ihrer Programme für die Jahre 2022–2029 zusammen. Dank ihrem Sitz im Exekutivrat der UNESCO kann sich die Schweiz verstärkt für einen wirksamen und zukunftsorientierten Multilateralismus einsetzen. Die UNESCO ist Depositarin der wichtigsten kulturellen Übereinkommen, aber auch anderer Instrumente in den Bereichen Bioethik und Doping, Nichtdiskriminierung in der Bildung, kulturelle Vielfalt, wissenschaftliche Forschung und Medien. In Zukunft sollen auch Themen wie künstliche Intelligenz und offene Wissenschaft angegangen werden. Als Demokratie mit einer langjährigen humanitären Tradition und einem hochwertigen Bildungssystem sowie als Forschungs- und Innovationsstandort hat die multikulturelle Schweiz grosses Interesse daran, aktiv in der UNESCO mitzuwirken. 2019 konnte die Schweiz zudem das 70 Jahr-Jubiläum ihres Beitritts zur UNESCO und der Gründung der Schweizerischen UNESCO-Kommission feiern.

In Bezug auf das umfangreiche Mandat der UNESCO setzt die Schweiz derzeit den Schwerpunkt auf das Bildungsziel der Agenda 2030, die Förderung der wissenschaftlichen Diplomatie, die gemeinsame Nutzung grenzüberschreitender Gewässer, den Schutz und die Sicherung des kulturellen, materiellen und immateriellen sowie des natürlichen und dokumentarischen Erbes und der Meinungsfreiheit.


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