Globaler Handel und Wertschöpfungsketten reduzieren die Armut

Bern, 18.11.2019 - In der Präsentation zum Weltentwicklungsbericht 2020 in Bern unterstreicht die Weltbank wie bedeutend der Handel ist, um Armut zu reduzieren. Globale Wertschöpfungsketten bleiben weiterhin ein Motor für wirtschaftliches Wachstum sowie für mehr und bessere Arbeitsplätze. Dieser Befund bestätigt die Relevanz der Investitionen der Schweiz in Projekte zur Einbindung der Entwicklungsländer in globale Wertschöpfungsketten.

Am 18. November präsentierte die Weltbank in Bern den Weltentwicklungsbericht (WDR) 2020. Dieser jährliche Bericht ist die wichtigste thematische Publikation der global führenden Entwicklungsorganisation. Der Bericht untersucht, inwiefern globale Wertschöpfungsketten Armut reduzieren können, bestätigt internationalen Handel als Motor für wirtschaftliche Entwicklung und analysiert neue Herausforderungen.

Globale Wertschöpfungsketten machen 50% des globalen Handels aus. Aaditya Mattoo, Co-Director des WDR, legte dar, dass dies wirtschaftliches Wachstum fördern, mehr und bessere Arbeitsplätze schaffen sowie Armut reduzieren kann. Neue Herausforderungen wie Spannungen zwischen Handelspartnern und die Auswirkungen von Digitalisierung und Automatisierung können diese positiven Folgen indes gefährden. Die Weltbankvertreter zeigten auf, dass diesen Herausforderungen mit offenen Märkten, Handels- und Investitionsreformen sowie gestärkten Sozial- und Umweltstandards begegnet werden kann.

SECO-Direktorin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch unterstrich die zentrale Bedeutung des Handels für die Schweiz. Sie zeigte auf, wie die Schweiz seit vielen Jahren erfolgreich nachhaltige und inklusive Handelsprojekte zur Einbindung von Entwicklungsländern in globale Wertschöpfungsketten umsetzt. Insgesamt fördert die Schweiz Entwicklungsländer mit Technischer Hilfe und Knowhow im Rahmen der „Aid for trade“-Initiative und der Agenda 2030 mit rund 60 Millionen Franken pro Jahr.

Die Handelsprojekte der Wirtschaftlichen Zusammenarbeit und Entwicklung fördern die Einbindung der Partnerländer in den internationalen Handel. So investiert das SECO in Projekte für günstige Rahmenbedingungen und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und der Nachhaltigkeit in globalen Wertschöpfungsketten. Ein Beispiel: Seit 2011 hat das SECO 5 Millionen Franken in ein Projekt zur Biomarktentwicklung in der Ukraine investiert. Dieses Projekt trug dazu bei, den Export von biologischen Agrarprodukten um mehr als 60 Millionen Schweizer Franken zu steigern und umfasste mehr als 300 landwirtschaftliche Produzenten. Das SECO prüft nun, diesen Ansatz in anderen Entwicklungsländern zu skalieren.


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