Beschaffung von Rüstungsgütern: VBS lässt die Abläufe extern analysieren

Bern, 24.10.2019 - Das eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) hat die Deloitte Consulting AG beauftragt, die Abläufe für die Beschaffung von Rüstungsgütern zu analysieren. Dies erfolgt vor dem Hintergrund, dass in den kommenden 15 Jahren mit der Beschaffung neuer Mittel zum Schutz des Luftraumes (Air2030), der Modernisierung der Bodentruppen oder auch dem Weiteraufbau der Cyber-Fähigkeiten grosse Projekte anstehen. Die Analyse und die Empfehlungen sollen bis zum Sommer 2020 vorliegen. Sie sollen aufzeigen, wie der Beschaffungsablauf mit Blick auf Zeit und Kosten allenfalls effizienter gestaltet werden könnte.

Die Armee muss sich den neuen Herausforderungen stetig anpassen. Dies bedeutet auch, dass sich die Beschaffung ihrer Ausrüstung weiterentwickeln muss. Die Technologien wandeln sich, und klassische Luft- und Bodenmittel werden bereits heute durch digitale und hoch-technologische Mittel ergänzt, die aber häufig wesentlich kürzere Entwicklungs- und Lebenszyklen haben. Dies bedeutet für den Beschaffungsablauf unter anderem, dass er so kurz wie möglich und so lang wie nötig sein muss, damit Beschaffungen bei deren Auslieferung dem Stand der Technik entsprechen. Ebenso ist weiterhin ein sorgfältiger und effizienter Umgang mit den Steuergeldern gefragt.

Analyse des Beschaffungsablaufs

Deshalb will das VBS analysieren, ob die Vorgehensweisen bei der Beschaffung von Rüstungsgütern den zukünftigen Herausforderungen genügen und ob sie allenfalls mit Blick auf die Effizienz verbessert werden können. Um diese Frage zu beantworten, hat die Deloitte Consulting AG den Auftrag erhalten, bis zum Sommer 2020 eine Analyse mit Schlussfolgerungen und Empfehlungen zu erstellen. Das im Einladungsverfahren vergebene Auftragsvolumen umfasst rund 780'000 Franken. Der Auftrag wurde durch die Chefin VBS in Rücksprache mit dem Rüstungschef und dem Chef der Armee erteilt.

Der Umfang der externen Analyse reicht von der Beschaffungsplanung bis zur Einführung von neuen Systemen und Geräten. Vor allem soll die Beschaffungsphase untersucht werden. Unter anderem geht es um die Prozesse und Zuständigkeiten oder auch die internen Bestimmungen. Nicht Gegenstand der Analyse sind konkrete, laufende Beschaffungsprojekte.

Die Deloitte Consulting AG wird die Arbeiten innerhalb der betroffenen Organisationen des VBS durchführen und dabei auch vom VBS beigestellte Experten anhören. Parallel dazu ist innerhalb des VBS ein internes Kernteam beauftragt, die Erkenntnisse aus der Analyse laufend zu prüfen, weitere Fragestellungen zu erarbeiten und auch selber Fragen zu beantworten. Für die interne Begleitung im VBS wurde ein Experte beigezogen, der das VBS in diesen Aufgaben unterstützt und berät. Dieses Mandat wurde ebenfalls im Einladungsverfahren an die Firma salemConsulting im Umfang von 180'000 Franken bis Ende 2020 vergeben.

Begleitgruppe aus Politik, Wissenschaft und Industrie

Zudem wird das VBS durch eine externe Begleitgruppe beraten, welche sich aus Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Industrie zusammensetzt. Die Mitglieder dieser Begleitgruppe werden demnächst durch Toni Eder, Generalsekretär VBS, definitiv bestimmt.


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Sprecher VBS
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