70 Jahre diplomatische Beziehungen Schweiz–Israel: Zusammenarbeit im Bereich «Wissenschaft und Diplomatie» und für den Frieden im Nahen Osten

Bern, 02.09.2019 - Bundesrat Ignazio Cassis unterhielt sich am Montag, 2. September 2019, in Luzern am Rande der Feierlichkeiten zum 70-jährigen Bestehen der diplomatischen Beziehungen zwischen der Schweiz und Israel mit dem israelischen Aussenminister Israel Katz. Die beiden Aussenminister besprachen neben verschiedenen bilateralen Fragen auch die Lage im Nahen Osten. Am Dienstag empfängt Bundespräsident Ueli Maurer Aussenminister Katz zu einem Höflichkeitsbesuch.

Die Schweiz anerkannte den Staat Israel 1949. Siebzig Jahre später unterhalten die Schweiz und Israel gute und vielfältige Beziehungen. Ignazio Cassis, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), wies im Rahmen des Gesprächs darauf hin, dass «über 20’000 Schweizerinnen und Schweizer in Israel leben, was der grössten Schweizer Gemeinschaft im Nahen und Mittleren Osten entspricht». Er äusserte sich «erfreut darüber, dass die beiden Länder den Austausch in den letzten Jahren namentlich in den Branchen Innovation und Hightech intensiviert haben».

Ignazio Cassis und Israel Katz erwähnten insbesondere die enge Zusammenarbeit im Bereich «Wissenschaft und Diplomatie», wie beispielsweise das laufende Projekt «Transnational Red Sea Research Center» in Akaba, das sich dem Schutz von Korallen widmet. 

Ignazio Cassis wiederholte die Position der Schweiz im Nahostkonflikt. Angesichts der Gewaltausbrüche an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon rief Bundesrat Ignazio Cassis alle Parteien dazu auf, die Lage zu entschärfen.

Der EDA-Vorsteher bedauerte zudem die einseitige Entscheidung der israelischen Regierung, das Mandat der TIPH (Temporary International Presence in the City of Hebron) nach dem 31. Januar 2019 nicht zu verlängern. Darüber hinaus äusserte er seine Besorgnis über die humanitäre Lage im Gazastreifen.

Künftig will die Schweiz im Rahmen ihres Engagements im Nahen Osten neue Ansätze erproben, wie zum Beispiel die Schaffung von Arbeitsplätzen für junge Palästinenserinnen und Palästinenser. Solche Massnahmen sollen die traditionellen Aktivitäten der Schweiz in der Region ergänzen.

Nach dem offiziellen Gespräch besuchten Ignazio Cassis und Israel Katz im Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL) gemeinsam mit zahlreichen geladenen Gästen ein Konzert des Israel Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta.


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