Bundesrat Guy Parmelin reist nach Japan und Vietnam

Bern, 05.07.2019 - Der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF, Bundesrat Guy Parmelin, wird vom 7. bis 14. Juli 2019 eine Wirtschafts- und Wissenschaftsmission nach Japan und Vietnam leiten. In beiden Ländern werden die Freihandelsabkommen zentraler Gegenstand der Gespräche mit der Regierung sein. Die mitreisenden Vertreterinnen und Vertreter der Schweizer Wirtschaft und der Schweizer Bildungs-, Forschungs- und Innovationslandschaft erhalten Zugang zu wirtschaftspolitischen Entscheidungsträgern und können ihr Netzwerk ausbauen.

Vom 7. bis 14. Juli wird Bundesrat Guy Parmelin nach Japan und Vietnam reisen. Dabei wird er von Vertreterinnen und Vertretern der Schweizer Wirtschaft und der Schweizer Bildungs-, Forschungs- und Innovationslandschaft begleitet. Die Schweiz und Japan arbeiten besonders in den Bereichen der Wirtschaft und Wissenschaft seit Langem eng zusammen. Das Ziel des Besuchs in Japan ist es denn auch, diese Zusammenarbeit weiter zu vertiefen. Dazu gehört die Weiterentwicklung des vor zehn Jahren in Kraft getretenen, bilateralen Freihandels- und wirtschaftlichen Partnerschaftsabkommens.
 
Mit einem bilateralen Handelsvolumen von über 12 Milliarden Franken gehört Japan zu den wichtigsten Handelspartnern in Asien überhaupt. Wie stark die beiden Volkswirtschaften trotz der geografischen Distanz verflochten sind, zeigt sich überdies in den gegenseitigen Direktinvestitionen: Schweizer Unternehmen haben bislang über 14 Milliarden Franken in Japan investiert, während japanische Unternehmen mit über 25 Milliarden Franken die wichtigsten asiatischen Investoren in der Schweiz darstellen.

Japan gehört auch bei der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zu den wichtigsten Partnerländern der Schweiz. Seit der Unterzeichnung des bilateralen Abkommens über die wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit im Jahr 2007 haben sich die Beziehungen deutlich intensiviert, insbesondere dank der Mobilitätsförderung für junge Forschende. So konnten beispielsweise seit 2014 rund 40 Doktorandinnen und Doktoranden ein Forschungspraktikum in Japan absolvieren. Ausserdem haben die Forschungsförderagenturen der beiden Länder enge Kontakte geknüpft und seit 2016 wurden bereits drei gemeinsame Projektausschreibungen lanciert. Beim Besuch von Bundesrat Guy Parmelin soll ein Abkommen zwischen Switzerland Innovation und einem japanischen Partner unterzeichnet werden, was die Zusammenarbeit zwischen den Innovationsparks zusätzlich stärken wird.

Ausbaufähige Beziehungen mit Vietnam

Vietnams Wirtschaft wächst seit mehreren Jahren überdurchschnittlich und bietet interessante Möglichkeiten für ausländische Investoren. In den Gesprächen mit der vietnamesischen Regierung steht die Weiterführung der Verhandlungen für ein Freihandelsabkommen zwischen den EFTA-Staaten und Vietnam zuoberst auf der Agenda. Das Programm sieht zudem den Besuch verschiedener Projekte der wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit vor. Die Schweiz ist seit über 25 Jahren wirtschaftlicher Entwicklungspartner Vietnams und führt aktuell 40 Projekte.  

In den bilateralen Wirtschaftsbeziehungen mit Vietnam entwickelt sich insbesondere der Warenhandel dynamisch. Das jährliche Handelsvolumen zwischen Vietnam und der Schweiz belief sich 2018 auf rund 2 Milliarden Franken, was einer Zunahme um etwa 5 Prozent entspricht. Damit ist Vietnam der viertwichtigste Handelspartner der Schweiz in Südostasien. Gemäss Zahlen der Schweizerischen Nationalbank haben Schweizer Firmen bisher insgesamt 690 Millionen Franken in Vietnam investiert und sind in zahlreichen Branchen vertreten.

Aus wissenschaftlicher Sicht bieten sich in Vietnam interessante Möglichkeiten für Schweizer Forschungseinrichtungen, insbesondere im Gesundheits- und Umweltbereich. Die ETH Zürich als Leading House für die Wissenschaftskooperation mit Südostasien schreibt regelmässig Förderinstrumente für Schweizer Forschende aus, die ihre Zusammenarbeit mit Vietnam und anderen Ländern der Region ausbauen wollen. Seit 2014 wurden rund 20 Projekte unterstützt und die nächsten Projektausschreibungen im Bereich Forschung und Innovation sind für Sommer und Herbst 2019 geplant.


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