Schweiz und FAO verleihen zum ersten Mal Innovationspreis

Bern, 26.06.2019 - Anlässlich der 41. Konferenz der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) vom 22. bis 29. Juni 2019 in Rom verliehen die Schweiz und die FAO zum ersten Mal den internationalen Innovationspreis für nachhaltige Ernährung und Landwirtschaft. Es waren über 400 Dossiers eingereicht worden. Schlussendlich wurden drei Projekte mit jeweils 20 000 Dollar ausgezeichnet.

Anlässlich der 41. Konferenz der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) wurde zum ersten Mal der internationale Innovationspreis für nachhaltige Ernährung und Landwirtschaft verliehen. Der Preis, der in den beiden Kategorien «Digitalisierung und Innovation für nachhaltige Ernährungssysteme» und «Innovationen zur Förderung der Jugend in Landwirtschaft und Ernährungssystemen» vergeben wurde, ist insgesamt mit 60 000 Dollar dotiert und wurde von der Schweiz initiiert.

Die Innovation spielt angesichts der ökologischen Herausforderungen eine wichtige Rolle für die Zukunft der Ernährung und der Landwirtschaft sowie zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit und der Ernährung für uns alle.

Angesichts der zentralen Bedeutung der Innovation lancierten die Schweiz und die FAO im Jahr 2018 einen internationalen Innovationspreis für nachhaltige Ernährung und Landwirtschaft. Mit diesem Preis soll die erfolgreiche Umsetzung hervorragender Projekte in der Praxis ausgezeichnet und deren Skalierung unterstützt werden. Die Preisträger werden deshalb in Zukunft darüber berichten, wie das Preisgeld zur weiteren Ausdehnung der Innovation in der Praxis beigetragen hat.

Aus den über 400 Dossiers erweckten drei besondere Aufmerksamkeit. In der Kategorie «Digitalisierung und Innovation für nachhaltige Ernährungssysteme» wurden zwei Projekte ausgezeichnet. Beim ersten handelt es sich um ein Projekt aus Brasilien. Mittels einer kollaborativen Online-Plattform und der Schaffung der Marke «Origens Brasil» ermöglicht es den direkten Austausch zwischen indigenen Gruppen im Amazonasgebiet und dem Markt. Die Nachverfolgbarkeit der Produkte wird dadurch vereinfacht. Die zweite Auszeichnung geht an ein Projekt aus Bangladesch. Es verfolgt einen innovativen Ansatz, um landlosen und am Rande der Gesellschaft stehenden Bauern die wirtschaftliche Eigenständigkeit zu ermöglichen, indem sie sandige Gebiete oder ausgetrocknete Flussbetten bewirtschaften können. Ausserdem stärkt dieses Projekt den Kontakt zwischen Produzenten und Konsumenten auf den Binnen- und Exportmärkten. Beide Projekte erhalten jeweils 20 000 Dollar.

Als drittes Projekte wurde in der Kategorie «Innovationen zur Förderung der Jugend in Landwirtschaft und Ernährungssystemen» ein innovatives Agrobusinessprojekt aus Nigeria ausgezeichnet. Das Programm unterstützt junge Berufsleute erfolgreich bei der Entwicklung ihres eigenen Agrobusiness, indem es Agro-Unternehmerinnen und ‑Unternehmern in fünf afrikanischen Ländern Managementkurse und Trainings- und Beratungsmöglichkeiten anbietet sowie Austauschplattformen gegründet hat, um die unternehmerischen Kompetenzen der jungen Berufsleute zu erweitern und dadurch ihren Absatz und ihre Zahlungsfähigkeit zu verbessern.

Der erste internationale Innovationspreis wurde an gut funktionierende Projekte verliehen, die dank erfolgsversprechendem Skalierungspotential zu den weltweiten Bestrebungen zur Erreichung des Nachhaltigkeitsziels «kein Hunger» beitragen können. Von nun an wird er alle zwei Jahre anlässlich der Tagung des FAO-Landwirtschaftsausschusses (COAG) verliehen werden.

Zusätzliche Informationen zu den Projekten sind auf der Webseite der FAO) zu finden.


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