Schulsportlager: Bundesrat spricht sich für höhere Beiträge aus

Bern, 07.06.2019 - Schullager sind für die Entwicklung und Sozialisation von Kindern und Jugendlichen wichtig. Dies stellt der Bundesrat in einem Bericht fest, den er in seiner Sitzung vom 7. Juni 2019 verabschiedet hat. Aus diesem Grund schlägt der Bundesrat vor, einem möglichen Rückgang etwa von Schulsportlagern mit höheren Beiträgen im Rahmen des Programms Jugend+Sport entgegenzuwirken.

Am 7. Dezember 2017 entschied das Bundesgericht, dass Schulen für obligatorische Lager von den Eltern einen Kostenbeitrag von maximal 16 Franken pro Tag erheben dürfen. In der Folge wurden schweizweit Befürchtungen laut, dass Schulsportlager aus Spargründen gestrichen werden könnten. Nationalrat Duri Campell verlangte vom Bundesrat, in einem Bericht aufzuzeigen, welche Möglichkeiten bestehen, obligatorische Schulsportlager seitens Bund stärker zu unterstützen.

Positiv prägende Erlebnisse

Der Bundesrat hält in seinem Bericht fest, dass Lageraktivitäten Kindern und Jugendlichen positiv prägende Erlebnisse im Rahmen ihrer Entwicklung und Sozialisierung ermöglichen. Er erachtet es deshalb als sinnvoll, einem allfälligen Rückgang der Lager durch höhere J+S-Beiträge entgegenzuwirken.

Zwar sind für obligatorische Schulaktivitäten die Kantone zuständig. Einen Sonderfall bilden aber die obligatorischen Schulsportlager, die Bundesunterstützung erhalten, wenn sie nach den Regeln von Jugend+Sport (J+S) durchgeführt werden. Aktuell sind dies 7.60 Franken pro Tag und Teilnehmenden. Aus diesen Gründen schlägt der Bundesrat vor, die rechtlichen Möglichkeiten zu schaffen, damit der Maximalbeitrag für die J+S-Lager auf CHF 16 pro Tag und Teilnehmer erhöht werden könnte. Dies würde für alle Organisatoren gelten, das heisst die Schulen, die kantonalen oder kommunalen Behörden oder nationale Sport- und Jugendverbände).

Finanzierung innerhalb des bestehenden Kredites

Die höheren Beiträge müssten aus Sicht des Bundesrates innerhalb des bestehenden J+S-Kredits finanziert werden können. Eine Beitragserhöhung für J+S-Lager ist also nur möglich, wenn sich das Wachstum beim Programm J+S abschwächt und entsprechend Mittel frei werden. Dies könnte in absehbarer Zeit der Fall sein, weil die Wachstumsrate im Jahr 2018 erstmals nach Jahren abgeflacht ist und erste Indikatoren auf eine Bestätigung hindeuten.


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