Ratskomitee der Europäischen Südsternwarte trifft sich in der Schweiz

Bern, 05.03.2019 - Die Europäische Südsternwarte (European Southern Observatory, ESO) ist die führende europäische Organisation für astronomische Forschung. Mit ihren Teleskopen der Superlative an verschiedenen Standorten in der Atacama-Wüste in Chile ermöglicht die ESO astronomische Spitzenforschung. Getragen wird die ESO durch 16 Länder, darunter die Schweiz. Am 5. und 6. März 2019 trifft sich das ESO-Ratskomitee unter Schweizer Präsidentschaft zu einer Sitzung in Bern.

Die Sitzung des Ratskomitees der ESO wird vom Präsidenten des ESO-Rats, Professor Willy Benz, geleitet. Er ist Direktor des Nationalen Forschungsschwerpunkts «PlanetS» und Professor für Physik und Astrophysik an der Universität Bern. An der Sitzung nehmen Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedstaaten sowie der Generaldirektion der ESO teil, insgesamt über 40 Personen. Die Sitzung erlaubt es dem ESO-Ratskomitee, Geschäfte zu diskutieren, bevor die Entscheide an ordentlichen Sitzungen des ESO-Rats getroffen werden.

Die ESO baut zurzeit das «Extremely Large Telescope ELT», ein 39-Meter-Teleskop. Dieses wird das weltweit grösste Teleskop werden. Die ersten Beobachtungen sollen 2025 möglich sein. Das ELT dürfte unsere Wahrnehmung des Universums entscheidend beeinflussen.

Beteiligung der Schweiz
Die Schweiz ist 1982 der ESO beigetreten und finanziert knapp 5% des jährlichen Haushalts der ESO, was aktuell einem Schweizer Betrag von rund 10 Millionen CHF pro Jahr entspricht. Verantwortlich für die Beteiligung der Schweiz an der ESO ist das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI. Die Direktorin des SBFI, Staatssekretärin Martina Hirayama, nimmt am 5. März 2019 anlässlich eines Abendessens die Gelegenheit wahr, sich mit dem Ratskomitee der ESO auszutauschen.

Die ESO-Mitgliedschaft der Schweiz eröffnet den Schweizer Forschenden im Bereich der Astronomie den Zugang zur gesamten Infrastruktur der ESO. Dank der ausgezeichneten Qualität der Schweizer astronomischen Institute an den Universitäten Basel, Bern, Genf, Lausanne und Zürich, die den grösstmöglichen Nutzen aus der Schweizer Beteiligung an der ESO ziehen, geniesst die Schweizer astrophysikalische Forschung international hohes Ansehen.

Zudem kann sich die Schweizer Industrie an Ausschreibungen der ESO beteiligen. Das «Swiss ILO Office» sorgt dabei als nationale Koordinationsstelle für eine verstärkte Vernetzung und Beteiligung von Unternehmen und Forschungsinstitutionen aus der Schweiz an den internationalen Vergabeverfahren.


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Dani Duttweiler, Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI
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