«Tech4Good»: Wirksames Engagement der Schweiz dank Partnerschaften mit Privatsektor und Wissenschaft

Bern, 23.01.2019 - Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) entwickelt gemeinsam mit dem Privatsektor und der Wissenschaft innovative Ansätze, um die Wirksamkeit ihrer Projekte zu erhöhen. Das Internationale Genf bietet eine Plattform, auf der Normen und Standards für neue Technologien diskutiert und festgelegt werden. Am WEF organisierte das EDA mit «Tech4Good» und dem «Geneva Day» zwei Anlässe, an denen das Potenzial dieser Zusammenarbeit zur Sprache kam und Ergebnisse präsentiert wurden.

Ein Stromwürfel, der dank Solar-Modulen Energie erzeugt, wenn nach einem Erdbeben die Stromversorgung ausfällt; Satellitentechnologie, mit deren Hilfe Risikogebiete erkannt oder Reisanbaugebiete vermessen und künftige Ernten besser eingeschätzt werden können; Smartphones, dank denen Menschen leichter Zugang zu Mikrokrediten erhalten: In vielen Projekten nutzt die DEZA technologische Innovationen, um die Wirksamkeit ihrer Arbeit zu erhöhen. Am 23. Januar 2019 stellte sie im Rahmen der WEF-Veranstaltung «Tech4Good» verschiedene dieser Projekte vor, welche sie gemeinsam mit privaten Partnern entwickelt hat. «Durch die gemeinsamen Anstrengungen der Wissenschaft, des Privatsektors und der Institutionen des Bundes werden beeindruckende Lösungen realisiert », sagte Bundesrat Ignazio Cassis bei der Eröffnung des «Tech4Good»-Anlasses im House of Switzerland. «Sich zusammen für das Gemeinwohl einzusetzen ist ein wesentlicher Teil unserer DNA als Schweizerinnen und Schweizer», fügte er an. Dieses Engagement sei in der Bundesverfassung verankert und bilde einen Grundstein für die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.

«Tech4Good» steht für Innovation, die für das Leben der Menschen von Nutzen ist, etwa bei der wirtschaftlichen Entwicklung, der Abfallbewirtschaftung oder den Gesundheitssystemen. Dabei verbindet die DEZA Innovation mit Gouvernanz und guter Regierungsführung. Sie bringt unterschiedliche Akteure zusammen um sowohl bei der Soforthilfe wie auch bei langfristigen Reformprogrammen das volle Potential von neuen Technologien für die Armutsbekämpfung nutzbar zu machen.

Auch die internationalen Organisationen in Genf beschäftigen sich mit technologischen Innovationen und auch sie arbeiten hierbei eng mit der Wissenschaft und dem Privatsektor zusammen.

Am 22. Januar 2019 wurde deshalb am WEF der «Geneva Day» durchgeführt mit dem Ziel, die wichtige Rolle zu beleuchten, die das Internationale Genf bei der Definition von globalen Normen und Standards bei technologischen Entwicklungen spielt.

An der vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz und Swiss Re gemeinsam organisierten Veranstaltung, an der auch EDA-Staatssekretärin Pascale Baeriswyl teilnahm, wurden die Auswirkungen der Digitalisierung im humanitären Bereich analysiert. Die neuen Technologien bieten enorme Chancen, die Wirksamkeit der humanitären Hilfe zu verbessern, aber sie werfen auch zahlreiche Fragen auf aufgrund der Risiken, die sie für die Bevölkerung in Konfliktgebieten bergen. Es braucht neue Regeln und Verhaltensrichtlinien. Das Internationale Genf ist für diese Aufgabe gut aufgestellt.

An einem hochrangigen Abendessen, an dem die Rolle des Internationalen Genf bei der Ausarbeitung von Normen und Standards für die vierte industrielle Revolution im Vordergrund stand, kamen Führungspersönlichkeiten aus dem Privatsektor sowie Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen und der Zivilgesellschaft zusammen. Sie diskutierten über die Notwendigkeit innovativer Gouvernanzansätze, um diese neuen Technologien zu begleiten. Das Internationale Genf ist ein neutraler Standort, an dem alle Parteien – Forschende und Akteure des privaten und öffentlichen Sektors – ihre Ideen austauschen und ein gemeinsames Vorgehen definieren können. Gemeinsam arbeiten sie an neuen Ansätzen für die internationale Zusammenarbeit. Die Globalisierung und die Digitalisierung, die die Welt in einem beispiellosen Tempo verändern, setzen auch eine neue globale Gouvernanzarchitektur voraus. Das Ökosystem des Internationalen Genf stellt einen geeigneten Nährboden für die Entwicklung solcher Ansätze dar. Diese Thematik nahm Bundesrat Ignazio Cassis auch an seinem Treffen mit Microsoft-Präsident Brad Smith auf, der am «Geneva Day» teilnahm.

Das WEF 2019 steht unter dem Motto «Globalization 4.0». Thematisiert werden sowohl die positiven als auch die negativen Auswirkungen von technologischen Innovationen (z.B. zunehmende Ungleichheiten, sinkendes Vertrauen in die öffentlichen Institutionen und dadurch Gefährdung unserer Volkswirtschaften und Demokratien).


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