Austausch mit dem Papst über gemeinsame Ziele der Schweiz und des Heiligen Stuhls

Rom, 12.11.2018 - Bundespräsident Alain Berset und Papst Franziskus haben bei ihrem Treffen am Montag, 12. November 2018, im Vatikan unter anderem über Friedenspolitik und Menschenrechte diskutiert. Beides sind internationale Prioritäten der Schweiz und des Heiligen Stuhls. Beide Seiten bekräftigten ihr Engagement für eine bessere Beachtung des humanitären Völkerrechts. Von Rom aus reist der Bundespräsident weiter nach Palermo, wo er bis Dienstag an der internationalen Libyen-Konferenz teilnehmen wird.

Im Gespräch des Bundespräsidenten mit Papst Franziskus unterstrichen beide die Bedeutung des humanitären Völkerrechts auch mit Blick auf die Gräuel des Ersten Weltkriegs. An dessen Ende vor 100 Jahren war am Wochenende mit einer internationalen Gedenkfeier in Paris erinnert worden. Die Schweiz und der Heilige Stuhl hatten sich während des Ersten Weltkriegs für eine Linderung des Kriegsleids engagiert.  

Zentrale Inhalte des Gesprächs waren auch die engen bilateralen Beziehungen, die durch den Besuch des Papstes im Juni in Genf nochmals neu gestärkt wurden, sowie die Päpstliche Schweizergarde. Bei einem Treffen mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und Erzbischof Paul R. Gallagher, dem Aussenminister des Heiligen Stuhls, standen unter anderem verschiedene aktuelle Krisenherde im Zentrum sowie der Austausch über die Friedensförderung und Migrationsfragen. Ein weiteres Thema des Austauschs war der Kampf gegen den Menschenhandel, ein prioritäres Anliegen beider Seiten. 

Am Nachmittag ist ein Empfang am Sitz der Schweizergarde geplant und ein Austausch über aktuelle Entwicklungen in der Garde, die aufgestockt wird und deren Kaserne neugebaut werden soll. Bereits am Vorabend besuchte der Bundespräsident zudem das «Istituto Svizzero di Roma" (ISR), das in Zusammenarbeit mit verschiedenen Stellen der Bundesverwaltung für die Kultur- und Wissenschaftsförderung der Schweiz tätig ist.

Von Rom aus reist Bundespräsident Berset weiter nach Palermo, wo er auf Einladung des italienischen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte an der zweitägigen Libyen-Konferenz teilnehmen wird. Ziel des Treffens ist es, dass die internationale Gemeinschaft in Zusammenarbeit mit dem UNO-Sondergesandten für Libyen Ghassan Salamé und libyschen Führungspersönlichkeiten die Stabilisierung des Landes voranbringen kann. Die Schweiz unterstützt diese Stabilisierung und das Engagement der UNO mit Blick auf die Friedenspolitik in Libyen und in der Region.  


Adresse für Rückfragen

Informationsdienst EDI
+41 (0)58 462 80 33 , media@gs-edi.admin.ch



Herausgeber

Generalsekretariat EDI
http://www.edi.admin.ch

https://www.admin.ch/content/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-72881.html