Neues Fördermodell für den Tanz: Projekt Tanz publiziert Schlussbericht

Bern, 11.09.2006 - Der vom Bundesamt für Kultur (BAK), von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, von Vertretern und Vertreterinnen der Kantone, der Städte, der Tanzverbände und der Tanzszene verfasste Bericht zum „Projekt Tanz“ liegt vor. Er ist das Resultat des 2002, vor dem Hintergrund des Kulturförderungsgesetzes lancierten Projekts, welches ein Konzept für eine zeitgemässe Tanzförderung in der Schweiz entwickelte. Der Bericht analysiert die Situation des Kulturbereichs „Tanz“ und enthält Massnahmen zur verbesserten Förderung, die teilweise bereits umgesetzt werden konnten.

2002 lancierten das Bundesamt für Kultur (BAK) und Pro Helvetia  das „Projekt Tanz“. Gemeinsam mit den Städten, Kantonen, den Tanzverbänden und der Tanzszene wurde ein zeitgemässes Fördermodell erarbeitet, das von den speziellen Bedürfnissen des Tanzschaffens ausgeht und dabei die gesamte Karriere im Blickfeld hat. In Arbeitsgruppen und mit externen Experten und Expertinnen wurden die folgenden Bereiche auf die aktuelle Situation und den Handlungsbedarf hin untersucht und deren Wechselwirkungen untereinander aufgezeigt:

  • Ausbildung
  • Umschulung/ Weiterbildung
  • Produktion/Diffusion
  • Infrastruktur
  • Vermittlung
  • Wahrung/ Information

Aus der Analyse dieser Bereiche wurden Massnahmen abgeleitet. Diese bauen auf Bestehendem auf und ergänzen dieses wo nötig. Ein Teil der Massnahmen konnten bereits in Angriff genommen werden. So führten z.B. Pro Helvetia, Kantone und Städte dreijährige „kooperative Fördervereinbarungen“ zur Förderung freier Compagnies ein – ein Novum in der Schweizer Kulturförderung. In der Ausbildung wurde u.a. der Aufbau einer national anerkannten Grundausbildung eingeleitet und im Bereich der Infrastrukturen ein Konzept für ein dezentrales Kompetenzzentrum entwickelt. Dieses soll die Aktivitäten der einzelnen professionellen Einrichtungen bündeln, Vermittlungs- und Austauschprojekte auf nationaler Ebene initiieren und sich für die Interessen des Schweizer Tanzes einsetzen. Die Aufbauphase bis Ende 2008 wird gemeinsam von BAK, PH, Kantonen und Städten finanziert.

Das vorliegende Förderkonzept wurde im Verbund mit der Tanzszene und Vertretern und Vertreterinnen aller politischen Ebenen entwickelt. Dies ermöglichte, vertiefte Kenntnisse mit dem Wissen um Realisierbarkeit zu sammeln und Massnahmen zu erarbeiten, die Synergien schaffen, Doppelspurigkeiten vermeiden und politisch realisierbar sind. Diese erfreuliche Zusammenarbeit über die föderalistischen Grenzen hinaus ist in diesem Ausmass erstmalig.
Mit der Auflösung der Projektstruktur geht die Weiterführung der Arbeit an die jeweils zuständigen öffentlichen und privaten Stellen über.


Adresse für Rückfragen

- Andrew Holland, Leitung Abteilung Tanz Pro Helvetia, Tel. + 44 267 71 17 / 076 338 03 40, e-mail: aholland@prohelvetia.ch
- Regula Wolf, Verantwortliche Tanz BAK, Tel. +41 76 512 89 33, e-mail: regiwolf@gmx.net

Unterlagen: www.bak.admin.ch oder www.prohelvetia.ch/tanz


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Bundesamt für Kultur
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