Zusammenschluss von BLS und RM: Bund und Kantone wollen Synergien rasch und konsequent ausschöpfen

Bern, 15.04.2005 - Die Haupteigentümer der BLS Lötschbergbahn AG (BLS) und des Regionalverkehrs Mittelland (RM), die Kantone Bern, Luzern, Solothurn und der Bund haben entschieden, die beiden Bahnen in einem Schritt zu fusionieren. Die ausgewiesenen Synergien sollen rasch und konsequent ausgeschöpft und das neue Unternehmen soll zu einem konkurrenzfähigen Anbieter im künftigen Bahnmarkt werden. Dies haben die Eigner nach einer Aussprache mit den Verwaltungsräten von BLS und RM entschieden.

Künftig können sich Unternehmen aus ganz Europa um den Betrieb von Bahnstrecken in der Schweiz bewerben. Im Hinblick auf diesen Wettbewerb und angesichts der Sparbemühungen treibt der Bund in Abstimmung mit den Kantonen die Konsolidierung der Normalspurbahnen zu drei grossen, leistungsfähigen Akteuren voran. Neben den SBB soll in der Ostschweiz rund um die Südostbahn (SOB) ein neues starkes Unternehmen entstehen. Im Mittelland bildet die Fusion von BLS und RM den Kern zu einem dritten leistungsfähigen Bahnunternehmen.
Die Arbeiten zu diesem Zusammenschluss sind seit 2 Jahren im Gang. Im Verlauf des bisherigen Fusionsprozesses waren Einwände laut geworden, welche den Weg zur Fusion an sich und deren Wirkungen in Frage stellten. Auf Einladung des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) führten deshalb die Verwaltungsräte von BLS und RM sowie die zuständigen Regierungsmitglieder von Bern, Solothurn und Luzern eine Aussprache. Dabei war man sich einig, dass der eingeleitete Prozess keine weiteren Verzögerungen mehr erfahren darf und die ausgewiesenen Synergienpotenziale rasch und konsequent auszuschöpfen sind. Damit für die weiteren Projektphasen eindeutige Rahmenbedingungen bestehen, beschlossen die Haupteigentümer, den Zusammenschluss in einem einzigen Schritt zu vollziehen. Auf diese Weise werden die beiden Bahnen über die nötige Grösse, die Kapazitäten und das Know-How verfügen, um konkurrenzfähig zu werden. Die Besteller gehen davon aus, dass die zukünftigen Leistungen entsprechend günstiger angeboten werden.
Weiteres Vorgehen
Zurzeit klären die beiden Bahnen wichtige Fragen im Hinblick auf die Fusion ab. Namentlich geht es um die unterschiedlich geregelte Altersvorsorge (eigene Pensionskasse der RM, Mitgliedschaft der BLS bei der ASCOOP) und die unterschiedlich positionierten Güterverkehrsbereiche. Die Fusion soll wie geplant an den Generalversammlungen der beiden Unternehmen, d.h etwa im Juni 2006 rückwirkend auf den 1. Januar 2006 beschlossen werden.



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