Arbeitsgruppe Mitholz: Mitglieder stehen fest, Auslagerung der Armeeapotheke schreitet voran

Bern, 16.08.2018 - Die Arbeitsgruppe, die der Bundesrat für das weitere Vorgehen im Zusammenhang mit dem ehemaligen Munitionslager Mitholz eingesetzt hat, ist am 15. August 2018 unter der Leitung von Brigitte Rindlisbacher erstmals zusammengekommen und hat die Arbeiten aufgenommen. Die Räumung des Lagers der Armeeapotheke steht kurz vor dem Abschluss.

Ein Zwischenbericht einer Gruppe von externen und internen Experten kommt zum Schluss, dass von den Munitionsrückständen im ehemaligen Munitionslager Mitholz ein höheres Risiko ausgeht als bisher angenommen. Es besteht laut den Experten keine Notwendigkeit, Sofortmassnahmen für die Bevölkerung zu ergreifen. Aufgrund der Experten-Empfehlung hat der Bundesrat Ende Juni 2018 entschieden, die Öffentlichkeit zu orientieren und eine Arbeitsgruppe einzusetzen.

Erste Sitzung der Arbeitsgruppe

Der Chef VBS, Bundesrat Guy Parmelin, hat Anfang Juli die Leitung dieser Arbeitsgruppe Frau Brigitte Rindlisbacher, der früheren Generalsekretärin des VBS, übergeben. Die Arbeitsgruppe Mitholz setzt sich aus Vertretern der direkt betroffenen Stellen zusammen. Vertreten sind die Gemeinden Kandergrund und Kandersteg, vom Kanton Bern die Abteilungen Bevölkerungsschutz, Umweltsicherheit und das Regierungsstatthalteramt Frutigen-Niedersimmental, vom Bundesamt für Umwelt die Abteilung Gefahrenprävention, das Bundesamt für Strassen, die Sektion Umwelt des Bundesamtes für Verkehr, die Eidgenössische Finanzverwaltung, die BLS Netz AG sowie das VBS mit Vertretern des Generalsekretariates, der Armee, des Bundesamtes für Rüstung armasuisse und des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz.

Am 15. August 2018 hat sich die Arbeitsgruppe nach bilateralen Absprachen zu ihrer ersten Sitzung getroffen. Dabei wurde insbesondere definiert, welche Themenfelder in den nächsten Monaten durch Untergruppen zu bearbeiten sind, die entsprechend zusammengesetzt werden. In einem ersten Schritt wird möglichst rasch geklärt, welche zusätzliche Überwachungsmassnahmen nötig sind. Bei den weiteren Themen handelt es sich wie vom Bundesrat beauftragt um Abklärungen zur Reduktion des Risikos, um technische Untersuchungen, um die Notfallorganisation sowie um rechtliche Aspekte. Die gesamte Arbeitsgruppe Mitholz wird sich Anfang Oktober zur nächsten gemeinsamen Sitzung treffen.

Bis Ende September wird der vollständige Bericht der Experten zur Risikobeurteilung vorliegen und dem Bundesrat zur Kenntnis gebracht. Er wird anschliessend dem Bundesamt für Umwelt zur Beurteilung unterbreitet.

Armeeapotheke ausgelagert

Der Zwischenbericht der Experten hatte auch empfohlen, die Truppenunterkunft und ein Lager der Armeeapotheke, die beide in unmittelbarer Nähe zu den Munitionsrückständen liegen, zu schliessen. Auf Anweisung von Bundesrat Guy Parmelin wurden diese Empfehlungen bereits weitestgehend umgesetzt. Die Truppenunterkunft ist bereits geschlossen, das Material aus dem Lager der Armeeapotheke ist bis auf kleine Restposten ausgelagert.

Kontakt mit lokalen Behörden – Sprechstunden für Bevölkerung

Das VBS steht mit den lokalen Behörden weiterhin im engen Kontakt und informiert sie laufend über die Entwicklung. Gemeinsam wurde beschlossen, periodisch Sprechstunden vor Ort anzubieten, an denen Vertreter des VBS für Fragen und Anliegen der Bevölkerung persönlich zur Verfügung stehen. Die erste Sprechstunde findet am 30. August 2018 in Kandergrund statt. Zudem wurde entschieden, dass die Hotline eingestellt wird. Für allfällige Fragen kann sich die Bevölkerung an folgende Nummer des VBS wenden: 058 464 50 58.


Adresse für Rückfragen

Renato Kalbermatten
Informationschef VBS
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